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Handwerk profitiert von guter Konjunktur

Die gute Konjunkturlage in Deutschland hat vor allem das Handwerk beflügelt. Im vergangenen Jahr gab es für diese Branche das größte Umsatzplus seit 2011. Insgesamt sind die Erlöse um 2,4 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag vermeldete. 2013 sind die Erlöse dagegen sogar um 0,6 Prozent zurückgegangen.

Insbesondere die sehr gute Konsumlaune der Verbraucher und der Boom bei Investitionen in Immobilien aufgrund der historisch niedrigen Zinsen seien die Treiber dieser Entwicklung, erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Handwerksverbands ZDH. 2015 erwarten die Experten ebenfalls einen Anstieg, wenngleich dieser mit 1,5 Prozent nicht mehr ganz so deutlich ausfallen wird. Nach Reuters-Berechnungen wäre das aber immerhin noch ein Plus von stolzen 540 Milliarden Euro.

Bauboom ist für Handwerk ideal

Die Deutschen sparen ihr Geld in Zeiten niedriger Zinsen, in denen das Geld auf dem Tagesgeldkonto eher vernichtet denn angespart wird, nicht mehr gerne. Stattdessen stecken sie es in die Renovierung der eigenen vier Wände – und davon profitiert das deutsche Handwerk. Das größte Umsatzplus bescherte dem Handwerk aber das Gesundheitsgewerbe. Hier lag das Plus bei 5,6 Prozent. Der Grund dafür: Der Absatz der Hörgeräte ist deutlich angestiegen, nachdem die Krankenkassen zum 01. November 2013 die Erstattungsbeträge nahezu verdoppelt hatten.

Bei den industrienahen Gewerken konnte den aktuellen Angaben zufolge immer noch ein Plus von drei Prozent verzeichnet werden, im Bauhauptgewerbe waren 2,7 Prozent mehr Umsatz drin. Die Betriebe im Lebensmittelgewerbe legten am wenigsten stark, mit nur 0,8 Prozent, zu.

Trotz der deutlichen Umsatzsteigerungen, ging die Zahl der Beschäftigten leicht zurück – um 0,1 Prozent. Absolute Zahlen zu diesem Bereich gab es von den Statistikern allerdings nicht, sondern nur die Veränderungsrate. Im November noch war der ZDH von einem Plus von 25.000 Stellen ausgegangen. Allerdings war es gegen Ende des Jahres zunehmend schwieriger geworden, die freien Ausbildungsplätze zu besetzen oder entsprechende Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Für das Jahr 2015 geht Schwannecke davon aus, dass das Beschäftigungsniveau etwa auf dem Vorjahresniveau verbleiben dürfte.

Quelle: Reuters

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