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Herzlichen Glückwunsch, Nina Hagen!

Nina Hagen feiert ihren 60. Geburtstag, doch wirklich ruhiger wird sie im Alter nicht, wenngleich sie im dpa-Interview angab, dass sie ein Alter von 60 als „waaaahnsinnig alt“ empfindet. Nina Hagen ist die Punk-Ikone schlechthin. Ausgefallene, oft durchgeknallte Outfits, eine etwas nervige, aber liebenswerte Art und immer engagiert im Kampf für den Weltfrieden – so kennen wir Nina Hagen.

Und nur weil sie jetzt 60 ist, lässt sie sich noch lange nicht aufs Abstellgleis schieben. Stattdessen geht sie im Frühjahr auf Tournee nach Frankreich, will zusammen mit Blues-Rocker und Produzent Daniel Welbat ein neues Album noch in diesem Jahr herausbringen und übernimmt sogar die Hauptrolle für zwei Kinofilme. In einem spielt Nina Hagen dafür mit ihren Kindern Cosma Shiva Hagen (34) und Otis Hagen (24).

15 Alben – Nina Hagen stets auf Erfolgskurs

Innerhalb der mittlerweile fast 40 Jahre andauernden Karriere hat Nina Hagen 15 eigene Alben herausgebracht und bei zahlreichen weiteren Alben zumindest mitgewirkt. 1978 kam das Debütalbum „Nina Hagen Band“ heraus und 2010 schließlich brachte sie die hoch gelobte Gospelplatte „Personal Jesus“ auf den Markt. Die jüngste CD „Volksbeat“ entstand 2011. Doch eines wird beim Rückblick auf Nina Hagen deutlich: Sie erfand sich immer wieder neu. Sie musste Flops und Rückschläge verkraften, steckte diese aber einfach weg und machte weiter.

Die 1955 geborene Sängerin wurde in Ost-Berlin als Tochter der Schauspielerin Eva-Maria Hagen und des Schriftstellers Hans Hagen geboren. Allerdings trennten sich die Eltern schon früh und Wolf Biermann, der regimekritische Liedermacher aus der ehemaligen DDR wurde zum neuen Lebenspartner für Hagens Mutter. Doch genau wegen dieser Verbindung ihrer Mutter gerät auch Nina Hagen ins Visier der Behörden und muss unter Repressalien leiden. So darf sie etwa die Schauspielschule nicht besuchen.

Nina Hagens abwechslungsreiche Karriere

Nina Hagen machte immer wieder auf sich aufmerksam. Einer ihrer größten Hits ist und bleibt wohl „Du hast den Farbfilm vergessen“. Damit wurde sie als DDR-Kultfigur bei der Jugend gefeiert. 1976 folgt Nina Hagen zusammen mit ihrer Mutter dem bereits ausgewiesenen Wolf Biermann in die Bundesrepublik, arbeitet mit verschiedenen Bands zusammen und kann sich sogar im Ausland, genauer in den USA etablieren. 1985 kann sie sogar einen Auftritt auf dem brasilianischen Festival „Rock in Rio“ vor mehr als 100.000 Zuschauern ergattern.

Nina Hagen hat aber nicht nur mit ihrer Musik immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, sondern ebenso und vor allem mit ihrem Privatleben. Häufig wechselte sie die Partner, meist jüngere Männer. Im Interview gibt sie an, dass sie doch selbst jung gewesen sei, als sie junge Männer geliebt habe. Mittlerweile fasse sie jedoch seit zehn Jahren keinen Mann mehr an und so müsse sich niemand mehr das „Maul über ihre Beziehungen zerreißen“.

Die religiöse Seite von Nina Hagen

Recht spät fand Nina Hagen auch den Weg zu Gott und dem spirituellen Glauben. Mit 54 Jahren ließ sie sich taufen. Danach sorgte sie mit Berichten über Ufo- und Gottes-Visionen für Aufsehen. Doch auch früher schon war Nina Hagen für Skandale bekannt. 1976 zeigte sie in der österreichischen Spätsendung „Club 2“ zum Beispiel, wie sich Frau selbst befriedigen kann.

Trotzdem will Nina Hagen in keine Schublade gesteckt werden. Sie sei einfach sie selbst, die Tochter ihrer Eltern und ihres Schöpfers, nicht mehr und nicht weniger. Insbesondere der Glaube hat ihr immer wieder Kraft gegeben, unter anderem die Kraft, um ihr soziales Engagement stets aufrecht zu erhalten. So setzt sich Nina Hagen gegen Zwangspsychiatrie ein, für Pharmaopfer, gegen Tierversuche und für Menschenrechte.

Quelle: T-Online

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