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Hackerangriff auf Sony Pictures hat weitere Konsequenzen

Seit den Mitarbeitern durch eine Anzeige auf dem Display zu Wochenbeginn mitgeteilt wurde, dass das hauseigene Netzwerk Ziel eines erfolgreichen Hackerangriffs war, häufen sich die Hiobsbotschaften. Nun wurde festgestellt, dass die Hacker, die sich selbst als „GOP“ outeten, fünf der neuesten Filme herunter geladen und im Netz zum illegalen Download bereitgestellt haben. Die sich daraus ergebenden finanziellen Einbußen für Sony Pictures sind enorm, wie ein Blick auf folgende Zahlen belegt, die bei Variety veröffentlicht wurden.

Welche Filme von Sony Pictures sind betroffen?

Der größte Schaden ist bei „Fury“ durch den Hackerangriff bei Sony Pictures angerichtet worden. Bei „Fury“ wurden illegale Downloads von insgesamt 888.000 eindeutig identifizierten IP-Adressen verzeichnet. Der Film „Annie“ wurde bei mehr als 184.000 eindeutigen IP-Adressen als Download registriert. Dass die Zahl hier deutlich niedriger ist, rechnen die Sony-Chefs der Tatsache zu, dass es sich um einen Familienfilm handelt. In diesem Genre werden generell weniger illegale Downloads verzeichnet, als dies bei Jugendfilmen der Fall ist. Zu den weiteren betroffen Filmen zählen „Mr. Turner“, „Still Alice“ und „To Write Love on Her Arms“, bei denen zusammengerechnet rund 100.000 illegale Downloads gezählt wurden.

Was bedeuten die neuen Erkenntnisse zum Hackerangriff auf Sony?

Die Hacker hatten in der Anzeige auf den Displays der Sony-Rechner explizit darauf hingewiesen, dass sie „Firmengeheimnisse entwendet“ haben. Anfänglich gab es keine Hinweise auf die Motivation der Täter, da gegenüber Sony keine Forderungen gestellt worden waren. Nun ist klar, worauf „GOP“ es abgesehen hatte. Die Firmengeheimnisse sind die gestohlenen und illegal veröffentlichten Filme. Der Schaden dürfte erheblich sein. „Fury“ läuft in den USA seit Mitte Oktober und geht in den Kinos vieler Länder erst zu Jahresbeginn 2015 an den Start. Der Kinostart in Deutschland ist für den Streifen „Annie“ auf den 25. Dezember 2014 festgelegt worden. „Still Alice“ geht in den deutschen Kinos planmäßig erst am 5. März 2015 an den Start. Dieser Film hat auch in den USA erst am 16. Januar 2015 Premiere in den Kinos. Der Schaden für Sony Pictures dürfte sich mindestens im höheren zweistelligen Millionenbereich bewegen, wenn man die Preise für die Kinotickets zugrunde legt, und dabei noch bedenkt, dass illegale Filmdownloads gern auch weiterverteilt werden.

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