In Köln und Bonn will man künftig auf günstige Tickets im öffentlichen Personennahverkehr setzen. Ein komplett kostenfreies Angebot kommt für beide Städte nicht infrage, wenngleich beide dringend etwas für bessere Luft tun müssen.
Gleichzeitig planen die beiden Städte mehr Radwege. Diese Modelle halten sie für sinnvoller im Kampf gegen die hohe Stickoxidbelastung und wollen bei dem umstrittenen kostenlosen Nahverkehr keinesfalls mitmachen. Am Donnerstag teilten die beiden Städte mit, dass sie Vergünstigungen bei Bus und Bahn anbieten wollen, die Radwege ausbauen und mehr Park-and-Ride-Parkplätze zur Verfügung stellen wollen. Selbst der Einsatz von Elektrobussen wird als Option angesehen.
Bonn und Essen wollen Alternativen zum gratis Nahverkehr
Dabei gehören Bonn/ und Essen zu den fünf Modellkommunen, in denen man neue Konzepte zur Luftreinhaltung testen will. Hintergrund der Debatte sind drohende Dieselfahrverbote in den Städten. Am gestrigen Donnerstag endete die Abgabefrist für die Vorschläge beim Bundesumweltministerium.
Eigenen Angaben zufolge hat die Stadt Bonn eine ganze Reihe von Ideen entwickelt, um Bus und Bahn kostengünstiger nutzen zu können. Man sprach von einer vergünstigten „regionalen Bahncard 100“, die für die Nutzung aller Verkehrsmittel der Region, darunter auch Fernzüge, genutzt werden könne. Auch ein „Klimaticket“ für 365 Euro im Jahr könne man sich vorstellen.
Bonn bringt 35 Ideen für saubere Luft ein
Insgesamt enthält die Bonner Vorschlagsliste 35 Ideen, die binnen zwei Jahren umgesetzt werden können. Weitere 25 Ideen würden mehr Zeit benötigen, etwa die Verkürzung der Takte bei Bus und Bahn oder die Einrichtung neuer Straßenbahnlinien.
Derzeit liegt der Anteil des öffentlichen Nahverkehrs bei 14 Prozent. Wolle man diesen auf 20 Prozent steigern, müsse die Zahl der Fahrgäste um 40 Prozent angehoben werden, so die Stadt weiter.
Aus Essen kamen insgesamt 31 Vorschläge für saubere Luft. Dort sind ebenfalls Ideen für Vergünstigungen im öffentlichen Nahverkehr enthalten.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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