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Größte Bauleistungen zur Wasserversorgung: Central Arizona Project

The Thermalito Power Canal in Oroville, Butte County, North California

Das Central Arizona Project gehört zu den umfangreichsten Bauten zur Sicherung der Wasserversorgung. Doch auch dort zeichnen sich Probleme ab, die bereits Notfallregelungen erforderlich machten.

Das Hauptproblem für das Central Arizona Project resultiert aus der Tatsache, dass das Einzugsgebiet des Colorado River unter den Folgen einer langjährigen Dürre leidet. Inzwischen gab es bereits über zwei Jahrzehnte hinweg geringere Zuflussmengen im Vergleich mit dem Jahresdurchschnitt vor der Jahrtausendwende. Deshalb wurde 2019 ein Notfallplan entwickelt, von dem vor allem die Landwirtschaft in Arizona betroffen ist. Das ist fatal, weil die auf eine künstliche Bewässerung angewiesene Landwirtschaft einen der wichtigsten Wirtschaftszweige des US-Bundesstaats darstellt. Die künstlich bewässerten Flächen in Arizona gehören zu den „Kornkammern“ der USA und haben außerdem großen Stellenwert beim Anbau von Zitrusfrüchten und Wintergemüse.

Zahlen und Fakten rund um das Central Arizona Project

Das rund 541 Kilometer lange Aquädukt liefert Wasser für rund 400.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen in den Countys Pima, Pirnal und Maricopa. Aber auch für die Wasserversorgung der Kommunen entlang seines Verlaufs ist das Aquädukt unverzichtbar. Dazu gehören beispielsweise auch die knapp 4,7 Millionen Einwohner zählende Metropolregion Phoenix und die Metropolregion Tucson mit einer weiteren Million Einwohner. Ursprünglich sollte das Central Arizona Project auch mehrere Countys im US-Bundesstaat New Mexico versorgen, doch diese Pläne wurden aus Kostengründen verworfen. Probleme sind nicht nur die Dürrefolgen für den Colorado River. Das Aquäduct weist erhebliche Wasserverluste auf. Knapp 20 Milliarden Liter Wasser gehen pro Jahr allein durch Verdunstung verloren. Die Tendenz ist durch die Folgen der globalen Erwärmung steigend. Weitere 11 Milliarden Liter Wasser sickern durch Risse im Beton in den Boden. Die Kapazitäten bei der Wasserversorgung sind trotzdem enorm. Allein das für die Versorgung der Region Phoenix zuständige Fannin-McFarland-Aquäduct hat eine maximale Kapazität von 770 Kubikmetern pro Sekunde.

Ein Blick auf die Geschichte des Central Arizona Projects

Der Name täuscht strk über die tatsächliche Bedeutung des Projekts hinweg. Auf die Wasserversorgung aus dem Colorado River sind mit Arizona, Colorado, Kalifornien, Nevada, New Mexiko, Utah und Wayoming immerhin sieben US-Bundesstaaten angewiesen. Hinzu kommt Mexico, das einen Anspruch auf die Durchleitung einer bestimmten Wassermenge aufgrund eines bilateralen Staatsvertrags hat. Die Verhandlungen über die Wasserrechte liefen bis zum Start des Baus Central Arizona Projects im Jahr 1973 bereits ein halbes Jahrhundert. Der Bau des aus mehreren Aquädukten und Pumpstationen bestehenden Wasserversorgungssystems dauerte zwei Jahrzehnte und verschlang eine Investitionssumme von mehr als 4 Milliarden US-Dollar. Ein Bestandteil des Central Arizona Projekts ist das Wasserkraftwerk am New Waddell Dam. Es befindet sich im Nordwesten von Phoenix und nutzt das Wasser des Aquädukts und des Agua Fria River und hat eine maximale Kapazität von 45 Megawatt.

Quelle: USBR, Central Arizona Project

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