Immer mehr Menschen nutzen
Welche Nahrungsergänzungsmittel kaufen die Deutschen am häufigsten?
In den ersten sechs Monaten des Pandemiejahrs 2020 gaben die Kunden in Deutschland knapp 1,15 Milliarden Euro für die Förderung ihrer Gesundheit mit der Schließung von Nährstofflücken aus. Dabei landeten Magnesiumpräparate mit einem Anteil von rund 209 Millionen Euro auf dem ersten Rang der umsatzstärksten Produkte. Ebenso beliebt sind die Vitamine A und D als Nahrungsergänzungsmittel. Sie steuerten rund 108 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei. Jeweils rund 90 Millionen Euro gaben Menschen in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 für Eisenpräparate sowie reine B-Vitamine aus. Präparate mit Calcium wurden mit einem Gesamtwert von rund 83 Millionen Euro verkauft. Senioren und Schwangere gaben rund 47 Millionen Euro für Präparate aus, deren Inhalt an ihre speziellen Bedürfnisse angepasst ist. Das größte Umsatzplus verzeichneten mit 50,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Pandemiejahr Nahrungsergänzungsmittel mit anderen Inhaltsstoffen.
Einige Präparate sind speziell durch Corona-Pandemie besonders gefragt
Viele Menschen, die aufgrund schwerer Symptome von COVID-19 ins Krankenhaus kamen und beatmet werden mussten, erhielten vorsorglich Breitbandantibiotika. Diese sollten zusätzliche Infektionen verhindern und so das Sterberisiko durch kombinierte Infektionen senken. Antibiotika schädigen die Darmflora und bewirken bei vielen Patienten heftigen und lange anhaltenden Durchfall. Die Ursache dafür ist, dass Antibiotika auch die in der gesunden Darmflora des Menschen vorhandenen Bakterien schädigen und in der Folge das Gleichgewicht zwischen Bakterien und Pilzen nicht mehr stimmt. Deshalb stieg die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln mit Probiotika, die zu einer Normalisierung der Darmflora beitragen. Beispiele dafür sind Präparate mit den Bakterienarten Streptococcus thermophilus und Lactobacillus delbrueckii subspecies bulgaricus. Sie tragen dazu bei, die negativen Folgen von Antibiotikaeinnahmen schnell und auf natürliche Weise zu beseitigen.
Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung
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