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Gesündeste Deutsche in Mecklenburg-Vorpommern

Die Deutschen bewegen sich zu wenig, das hat jetzt eine aktuelle Studie herausgefunden. In dieser heißt es weiter, dass die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern innerhalb Deutschlands am gesündesten leben. Von ihnen bewegen sich 19 Prozent ausreichend, ernähren sich ausgewogen, rauchen nicht und trinken wenig. Außerdem haben sie vergleichsweise geringe Probleme mit dem allgemeinen Stress im Leben. Das geht aus dem Report 2016 „Wie gesund lebt Deutschland?“ der DKV Deutsche Krankenversicherung hervor, der jetzt in Berlin vorgestellt wurde.

Auf Platz zwei landeten die Menschen in Schleswig-Holstein und Thüringen, wo immerhin 14 Prozent diese Grundlagen eines gesunden Lebens beherrschten. Brandenburg (12 Prozent) und Bayern (11 Prozent) befinden sich im Mittelfeld. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg leben dagegen nur neun Prozent der Menschen so gesund und bilden damit das Schlusslicht der Studie. Generell leben im gesamten Bundesgebiet laut der aktuellen Untersuchung gerade einmal elf Prozent der Bevölkerung wirklich gesund.

Deutsche sitzen zu viel

Einer der Hauptgründe für die geringe Quote ist das Sitzen. Gut 46 Prozent der Berufstätigen arbeiten laut aktueller Studie im Sitzen. Demnach sollen Schreibtischarbeiter gut elf Stunden am Tag im Sitzen verbringen. Im Durchschnitt sind es dagegen nur sieben Stunden, die wir sitzend zubringen, etwa im Büro oder vor dem Fernseher. Immerhin hat sich die Zeit des täglichen Sitzens im Vergleich mit Untersuchungen von vor zwei Jahren aber um eine halbe Stunde reduziert.

Ingo Froböse, wissenschaftlicher Leiter des Reports von der Deutschen Sporthochschule in Köln, erklärt dazu, dass das Sitzen längst zur täglichen Routine geworden sei, über die man sich kaum Gedanken mache. Deshalb empfiehlt er, einfach ein wenig andere Wege zu gehen, etwa die Telefonate im Stehen abzuhalten oder Besprechungen mit Kollegen zu einem Spaziergang umzuwandeln. Gerade das dauerhafte Sitzen kann langfristig krank machen. Insbesondere das Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen kann sich durch zu viel Sitzen deutlich erhöhen.

2.800 Menschen für DKV-Report befragt

Bereits zum vierten Mal hat die DKV den Report „Wie gesund lebt Deutschland“ erhoben. Insgesamt wurden mehr als 2.800 Menschen vom Marktforschungsinstitut GfK befragt. Neben den allgemeinen Fragen erfasste man auch, wie viele Fitnessarmbänder und intelligente Uhren die Deutschen verwenden, um etwa die Herzfrequenz während der Jogging-Runde zu überprüfen oder die Schrittzahl zu messen, um die später auf den Computer oder das Smartphone übertragenen Daten auszuwerten.

Die Ergebnisse waren erstaunlich. Gut sechs Prozent der Deutschen besitzen demnach ein Fitnessarmband. Allerdings gab fast jeder Dritte von ihnen an, es nicht mehr zu nutzen, weitere 16 Prozent haben das Fitnessarmband sogar noch nie benutzt. Knapp ein Fünftel der Befragten gab an, dass die Nutzung zu anstrengend sei, 18 Prozent erklärten, die Geräte gingen ihnen auf die Nerven und würden deshalb nicht mehr genutzt. Weitere 15 Prozent gaben an, dass das Armband sie nicht motiviere und genauso viele empfanden es komplett als überflüssig.

Wie aus dem DKV-Report weiter hervorgeht, bewegen sich die Menschen in Deutschland insgesamt weniger als noch 2010. Lediglich 45 Prozent der Befragten konnten die Mindestempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 150 Minuten Bewegung in der Woche erreichen. 2014 waren es noch 54 Prozent.

Quelle: dpa

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