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Geht FlyNiki nun doch an den einstigen Gründer zurück?

Dass die Insolvenz und Auflösung der Fluggesellschaft AirBerlin noch einige Zeit Nachwirkungen haben würde, war von Anfang an klar. Momentan stellt der weitere Betrieb von FlyNiki ein akutes Problem dar, nachdem die Airline, die als Tochtergesellschaft im Jahr 2004 von AirBerlin übernommen wurde, im Dezember 2017 ebenfalls Insolvenz anmelden musste.

Gerade eben wurde ein neues Bieterrennen um FlyNiki gestartet. Möglich wurde das durch eine rechtlich sehr komplizierte Lage. Zu Beginn hatte der Insolvenzverwalter Lucas Flöther in Österreich lediglich ein Teilverfahren angestrebt und wollte das Hauptverfahren in Deutschland durchführen lassen. Diese Vorgehensweise erklärte am 12. Januar 2018 das zuständige Landgericht in Österreich für nicht zulässig, da sich der rechtliche Hauptsitz des Unternehmens in Österreich befindet. Das heißt, das Hauptverfahren muss dort durchgeführt werden.

Was bedeutet das für den Verkauf von FlyNiki?

Bei der Ausschreibung des Verkaufs im Rahmen des bisher in Deutschland anhängigen Verfahrens war die International Airlines Group (kurz IAG) als Sieger hervorgegangen. Ob der Verkauf an die IAG realisiert werden kann, hängt nun von den Geboten ab, die im österreichischen Verfahren abgegeben werden. Die Frist für die Gebote endet am 19. Januar 2018, denn nur drei Tage später wollen die Gläubiger von FlyNiki darüber entscheiden, wer den Zuschlag bekommen soll. Dabei bekommt die IAG Konkurrenz, die ernst genommen werden sollte.

Von wem werden neue Gebote für FlyNiki erwartet?

Die International Airlines Group wird selbstverständlich ein neues Gebot abgeben. Aber es sind weitere Interessenten vorhanden. Dazu gehört neben Condor und TUI auch Niki Lauda, von dem die Fluggesellschaft im Jahr 2003 gegründet worden war. Das wurde von dem einstigen Rennfahrer in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ offiziell bestätigt. Er unterlag mit seinem Gebot im Rahmen des bisher in Deutschland anhängigen Verfahrens der IAG. Ob Niki Lauda für den Rückkauf seiner ehemaligen Fluggesellschaft nun mehr als in der vorherigen Runde bieten will, ließ er in seinem Statement offen. Gegenüber dem IAG-Angebot hat er ohnehin einen Nachteil, denn er möchte keine Zusagen zur Übernahme des vorhandenen Personals machen. Derzeit werden noch rund 740 Angestellte bei FlyNiki verzeichnet. Die IAG dagegen ist nur an der Übernahme der Flugzeuge interessiert, die von FlyNiki angemietet und nicht gekauft wurden. Das würde nur die reichliche Hälfte der aktuellen Flotte betreffen.

Quelle: Handelsblatt

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