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Fußgängerbrücke eingestürzt: Mindestens vier Tote

Eine neue, 950 Tonnen schwere Fußgängerbrücke ist in Florida eingestürzt. Bei dem Unglück kamen mindestens vier Menschen ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt.

Die Brücke führte über eine Autobahn in Miami. Beim Einsturz wurden laut Angaben des Bezirks-Feuerwehrchefs Dave Downey, mindestens vier Menschen getötet und neun weitere mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr suche weiterhin nach möglichen weiteren Opfern, hieß es in der Nacht zum Freitag.

Fußgängerbrücke wurde erst am Samstag aufgerichtet

Zuvor hatte Floridas Senator Bill Nelson von sechs bis zehn Toten gesprochen. Die Brücke selbst, ein Bau von 950 Tonnen Gewicht, war erst am Samstag aufgerichtet worden. Sie sollte Anfang kommenden Jahres für den Fußgängerverkehr freigegeben werden. Die Brücke sollte Berichten zufolge so stabil geplant worden sein, dass sie selbst einem Hurrikan standhalten könne.

Trotzdem sackte die Brücke am Donnerstag plötzlich in sich zusammen. Die Brücke stürzte auf der gesamten Länge von 53 Metern ein und fiel auf die darunter befindliche siebenspurige Autobahn. Mehrere Autos wurden unter der Brücke begraben, von einigen Autos schaute nur noch die Stoßstange unter der Brücke hervor.

Kurz nach dem Vorfall rückten Rettungskräfte und Polizei mit einem Großaufgebot an. Insgesamt acht Fahrzeuge sollen laut deren Aussagen unter der Brücke begraben worden sein. Man habe zudem Spürhunde eingesetzt, um zwischen den Betonteilen nach Überlebenden zu suchen. Mittels Kran wurde der Schutt entfernt.

Fernseh-Hubschrauber sollten fernbleiben

Die Polizei bat die Fernsehteams in Hubschraubern, sich von der Rettungsstelle fernzuhalten. Sonst könne man etwaige Rufe von Verschütteten nicht hören.

Die Fußgängerbrücke sollte von der Stadt Sweetwater zum Campus der Florida International University (FIU) führen. Gut 4.000 FIU-Studenten leben demnach in Sweetwater. Auch seitens der Universität zeigte man sich „schockiert und traurig über die tragischen Ereignisse“.

Sarah Sanders, Sprecherin des Weißen Hauses, erklärte, dass US-Präsident Donald Trump über das Unglück informiert worden sei. Er werde den Betroffenen jede notwendige Unterstützung anbieten. Auch US-Senator Marco Rubio, der regelmäßig an der FIU unterrichtet, zeigte sich betroffen über die „schreckliche Tragödie“.

Bisher gibt es keine Aussagen zur Unglücksursache. Der Bauträger kündigte allerdings eine Untersuchung an. Die Baukosten für die Unglücks-Brücke beliefen sich laut „Miami Herald“ auf 14,2 Millionen US-Dollar. Besonders tragisch ist der Vorfall zudem, weil in den USA nur selten Brücken einstürzen. Das letzte Mal, dass es einen Vorfall dieser Art gab, der besonders viele Menschenleben kostete, war 2007. Im US-Bundesstaat Minnesota starben bei einem Brückeneinsturz insgesamt 13 Menschen.

Quelle: dpa

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