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Frankfurter Initiative geht gegen Nomophobie bei Eltern vor

Ständig erreichbar, immer mit anderen in Kontakt – die moderne Technik macht es möglich. Das Smartphone ist längst einer der wichtigsten Bestandteile im Leben der Menschen, da geht es auch jungen Eltern nicht anders. In vielen Städten kann man schon beobachten, wie junge Eltern ihr Kind an der einen Hand führen und mit der anderen ihr geliebtes Smartphone bedienen, um stets in Kontakt mit anderen zu bleiben. Wer das aber in exzessiver Art und Weise tut, kann schnell süchtig nach dem Smartphone werden. In der Fachwelt wird diese Sucht dann als Nomophobie bezeichnet.

Gegen diese Sucht will jetzt eine Initiative in Frankfurt vorgehen. Mit Plakaten, Postern und Postkarten sollen die Eltern zum Nachdenken angeregt werden. Auf den Informationsplakaten und Postern sind verschiedene Situationen dargestellt, die mit entsprechenden Titeln versehen sind, etwa mit dem Titel „Sprechen Sie lieber mit Ihrem Kind“.

Kritik an Frankfurter Initiative gegen Nomophobie

Allerdings gibt es auch Kritik an der Initiative aus Frankfurt. So können sich viele nicht vorstellen, dass tatsächlich handysüchtige Eltern überhaupt etwas von den papiernen Warnungen zu Gesicht bekommen. Schließlich sind diese nicht auf dem Display des Handys zu sehen. Und die meisten Menschen, die unter der Nomophobie leiden, blicken gerade einmal vom Handy auf, um nicht gegen den nächsten Laternenmast zu laufen, selbst das geschieht aber nicht immer.

Kindheitsforscher kritisieren Entwicklung bei Eltern

Kindheitsforscher und Medienpädagoge Norbert Neuß sagt, dass viele Eltern mit dem Handy zwar dauernd mit anderen Menschen in Kontakt bleiben, aber den Kontakt zu ihren Kindern verlieren. Kinder könnten sich dadurch vernachlässigt fühlen. Viele bekommen sogar das Gefühl, das Smartphone sei wichtiger als sie selbst, erklärt Astrid Kerl-Wienecke, eine der Initiatorinnen der Aktion. Dabei sei es gerade in den ersten beiden Lebensjahren für den Nachwuchs besonders wichtig, eine Bezugsperson zu haben, die intensiv mit ihm kommuniziert, wie auch Bernhard Kalicki vom Deutschen Jugendinstitut erklärt.

Quelle: Südwestpresse

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