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Folgen des Wintersturms halten Texas weiter in Atem

Snowfall. City street with trees covered with snow. Blue winter morning, snow landscape

Nicht nur Deutschland erlebte vor wenigen Tagen einen gewaltigen Wintersturm. Auch der US-Bundesstaat Texas war massiv betroffen.

Der Wintersturm im Süden der USA führte dazu, dass noch immer in einigen Regionen von Texas Notstandsregeln gelten. Die größten Probleme zeigen sich aktuell bei der Versorgung der dort lebenden Menschen mit Trinkwasser. Auch die Stromversorgung war komplett zusammengebrochen, doch sie konnte vielerorts bereits wiederhergestellt werden. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil die meisten Texaner aufgrund der normalerweise milden Winter mit elektrischen Klimageräten arbeiten, die sich im Winterhalbjahr in einer Heizmodus umschalten lassen.

Wie ist die aktuelle Lage nach dem Wintersturm in Texas?

Von den Ausfällen bei der Trinkwasserversorgung sind nicht nur die ländlichen Regionen betroffen. Auch in der rund 2,3 Millionen Einwohner zählenden Metropole Houston musste die Katastrophenschutzbehörde FEMA eingreifen und mehrere Hundert Paletten Mineralwasser an die Bevölkerung verteilen. Die rund 1,7 Millionen Menschen in den Vororten müssen ebenfalls von der FEMA mit Trinkwasser versorgt werden. Ursache des Trinkwassernotstands sind landesweit durch den strengen Frost geborstene Wasserleitungen. Allein im Harris County sind Schätzung von Ingenieuren zufolge rund 55.000 Haushalte von den Frostschäden an den Hauptwasserleitungen betroffen. Deshalb wurden in mehreren Counties die Notstandsregelungen bis zum 26. Februar 2021 verlängert. Die Sachschäden an der Wasserinfrastruktur belaufen sich ebenfalls allein im Harris County auf rund 2 Millionen US-Dollar. Die Reparaturen werden nach den aktuellen Einschätzungen mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Winterdesaster in Texas sorgt für Kritik an der Energie- und Klimapolitik

Eine Kritik richtet sich an den ehemaligen texanischen Gouverneur Rick Perry. In seiner Amtszeit von 2000 bis 2015 vertrat er den Standpunkt, die US-Regierung aus der Energiepolitik des von ihm regierten Bundesstaats herauszuhalten. Die Konsequenzen bekamen die Menschen jetzt zu spüren. Texas ist der einzige Bundesstaat auf dem Kerngebiet der USA, der nicht in der Lage ist, im Katastrophenfall Strom aus benachbarten Bundesstaaten zu beziehen. Auch der aktuelle Gouverneur von Texas (Gregg Abbott) bleibt von der Kritik nicht verschont. Er macht frostbedingte Ausfälle bei den Windkraftanlagen für das Desaster nach dem Wintersturm verantwortlich und stellt sich deshalb offen gegen den neuen Green Deal der USA. Dabei produzieren Windräder nur einen kleinen Anteil der in Texas verbrauchten Elektroenergie. Auch ehemalige US-Präsidenten bekommen Kritik, bei der vor allem die Berufung von Michael D. Brown als FEMA-Chef im Mittelpunkt steht. Hier lautet der Vorwurf, dass Michael D. Brown die für diese Funktion notwendigen Qualifikationen fehlen.

Quelle: Houston Chronicle, CNN

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