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Filmförderung macht sich für Großbritannien bezahlt

Es gibt inzwischen einige europäische Länder, die mit Förderungen und Steuererleichterungen große Filmproduktionen zu sich holen möchten. Zu einem der ersten Länder in Europa, in denen derartige Förderungen eingeführt wurden, gehörte Großbritannien. Die seit 2007 erzielte Bilanz kann sich sehen lassen, denn immerhin entstanden dadurch rund 1,8 Millionen Arbeitsplätze.

Woher kommen die neuen Arbeitsplätze?

Diese Zahl scheint angesichts der oftmals geringen Zahl an Schauspielern, Regisseuren und Kameraleute, die an einer Filmproduktion beteiligt sind, recht hoch gegriffen zu sein. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass rund um die Sets auch jede Menge anderer Fachleute benötigt werden. Am Kulissenbau sind beispielsweise Tischler, Elektriker und Gerüstbauer beteiligt. Die Filmcrews benötigen Transport- und Logistikleistungen, müssen versorgt werden und bringen letztlich auch den Hoteliers und Gastronomen rund um die Aufnahmeorte zusätzliche Einnahmen.

Welche Filmförderungen wurden in Großbritannien gezahlt?

Das 2007 aufgelegte Paket zur Förderung der Film- und Fernsehbranche in Großbritannien kostete die britische Regierung bisher rund 1,5 Milliarden Pfund. Bisher wurde aus dem Förderprogramm eine Summe von 450 Millionen Pfund in Low-Budget-Produktionen gesteckt. Big-Budget-Filme kassierten inzwischen Förderungen in Höhe von rund einer Milliarde Pfund. Insgesamt wurden 2.615 Anträge gestellt.

Allein in den Jahren 2014 und 2015 stellten die Macher von insgesamt 485 Filmen und Serien Anträge auf die Förderung der britischen Regierung. Sie erhielten Förderungen in einer Gesamthöhe von 250 Millionen Pfund. Damit hat sich die ausgeschüttete Förderung im Vergleich zu den Jahren 20007/2008 mehr als verdoppelt. Zu den geförderten Projekten gehören beispielsweise „Mr. Holmes“ und „Avengers: The Age of Ultron“.

Deutlich bemerkbar machen sich auch die Förderungen, die in Großbritannien im Jahr 2013 für die digitale Nachbearbeitung des Filmmaterials etabliert wurden. Dafür wurden bisher rund 92 Millionen Pfund ausgezahlt bzw. als Steuererleichterungen gewährt. Die Ergebnisse dieser Förderpolitik in Großbritannien zeigen, dass sich auch Deutschland mit der Filmförderung auf einem guten Weg befindet. Ähnliche Förderprogramme gibt es auch in Australien. Sie haben dazu geführt, dass allein die Produktion von „Fluch der Karibik 5“ mit mehr als zwanzig Millionen Dollar bezuschusst wurde.

Quelle: Brisbane Times, Variety

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