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Fachkräfte im Gesundheitswesen: Beschäftigungszuwachs reicht nicht aus

Analyzing Project Statistics

Der Mangel der Fachkräfte im Gesundheitswesen wird nicht geringer. Das belegt eine Sichtung der jüngsten Trends zum Beschäftigungsumfang in diesem Bereich.

Die neuesten Entwicklungen beim Beschäftigungsumfang der Fachkräfte im Gesundheitswesen sehen nicht so aus, wie sie angesichts des vorhandenen Fachkräftemangels aussehen sollten. Zudem legen die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts eine Schlussfolgerung nahe. Die enorm hohen Arbeitsbelastungen während der Zeit der Coronapandemie scheinen abschreckend zu wirken, denn seither wird ein geringeres Wachstum des Beschäftigungsumfangs als in der Zeit vor Beginn der Coronakrise verzeichnet.

Zahl der Beschäftigten stieg zuletzt nur sehr schwach

Nach den offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamts stieg die Anzahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen in Deutschland zuletzt innerhalb von 5 Jahren gerade einmal um 0,5 Prozent. Das bringt der Branche gerade einmal bundesweit 27.000 zusätzliche Fachkräfte. Die bestehende Bedarfslücke bewegt sich bei einem Vielfachen davon. Ebenso negativ fällt die Bilanz bei der Betrachtung der sogenannten Vollzeitäquivalente aus. Von 2015 bis einschließlich 2019 war ein Anstieg um 6,3 Prozent zu beobachten. In den folgenden 5 Jahren lag das Wachstum im gesamten Gesundheitswesen nur noch bei 4,4 Prozent. Diesen negativen Trend bei der Entwicklung der Personaldecke weisen sowohl ambulante als auch stationäre und teilstationäre Einrichtungen auf. Im ambulanten Bereich gab es von 2015 bis 2019 einen Zuwachs von 6,7 Prozent gegenüber 3,0 Prozent in den letzten 5 Jahren. In den stationären und teilstationären Einrichtungen lag der Zuwachs zuletzt bei 4,7 Prozent gegenüber einem Wachstum um 7,5 Prozent in den 5 Jahren vor dem Beginn der Coronapandemie.

Gegenläufiger Trend beim Beschäftigungsumfang in der Pharmaindustrie

Im Gegensatz zu den medizinischen und pflegerischen Einrichtungen darf sich die Pharmaindustrie über ein gestiegenes Interesse an den vorhandenen Arbeitsplätzen freuen. Hier lag der Anstieg des Beschäftigungsumfangs in den letzten 5 Jahren bei 9,3 Prozent, während im 5-Jahres-Zeitraum vor Beginn der Coronakrise nur ein Anstieg um 3,9 Prozent verzeichnet wurde. Ähnlich erfreulich ist auch der Trend im Bereich Gesundheitsschutz und Vorsorge. Hier ist der Zuwachs von 11,5 Prozent auf 17,6 Prozent angestiegen. Dazu trug die Tatsache bei, dass im Zuge der Coronakrise die Personaldecke bei den regionalen Gesundheitsämtern verstärkt wurde.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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