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Exportwirtschaft startete mit einem Minus ins Jahr 2015

Dass die konjunkturellen Probleme in vielen Ländern der Europäischen Union auch die deutsche Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen, darüber waren sich die Experten einig. Allerdings fielen Ihre Prognosen zum Rückgang der EU-Exporte der deutschen Unternehmen um rund ein Viertel niedriger aus, als sie vom Statistischen Bundesamt nun für Januar 2015 veröffentlicht wurden. Der „Anker“ für die deutschen Exporteure: Die Zahlen bei den Exporten innerhalb und außerhalb der Europäischen Union fielen gegensätzlich aus.

Die Exporte der deutschen Wirtschaft in Zahlen

Den kräftigsten Einbruch gab es im Januar 2015 mit 2,8 Prozent im Vergleich zum Januar 2014 bei den Exporten in EU-Länder. Die Exporte in Nicht-EU-Länder reduzierten sich um 0,5 Prozent. Bei den Exporten in Länder, die zwar zur EU aber nicht zur Europäischen Währungsunion gehören, verzeichnete das Statistische Bundesamt im Januar ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt bleibt trotz dieser gegensätzlichen Entwicklung ein Minus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat übrig. Gegenüber Dezember 2014 reduzierten sich die Exporte der deutschen Unternehmen sogar um 2,1 Prozent. Die Analysten hatten mit 1,5 Prozent mit einem deutlich niedrigeren Rückgang gerechnet. Dennoch kann sich der Umfang der Exporte sehen lassen. Sie machen immerhin eine Summe von 89,9 Milliarden Euro aus, die durch Käufer aus dem Ausland in die Kassen der deutschen Wirtschaft geflossen sind. Die Volkswirtschaften im Ausland haben an den deutschen Kunden im Januar 2015 ebenfalls weniger verdient, denn der Umfang der Importe ist um 0,3 Prozent gesunken. Das widerspricht den Prognosen komplett, denn die Wirtschaftsexperten hatten in diesem Bereich ein Wachstum von 0,5 Prozent erwartet.

Wie schätzen Analysten die Aussichten der Exportwirtschaft ein?

Trotz diesen nicht gerade berauschenden Zahlen vom Januar gehen die Experten vom Branchenverband BGA derzeit davon aus, dass die deutsche Exportwirtschaft im gesamten Jahr 2015 ein Wachstum von vier Prozent erreichen kann. Das würde Umsätze in Höhe von etwa 1.172 Milliarden Euro bedeuten und für einen neuen Rekord sorgen. Dabei sehen die Fachleute des BGA die Chancen der deutschen Wirtschaft vor allem im schwächelnden Euro, der die Preise für Kunden außerhalb der Europäischen Währungsunion lukrativer macht.

Quelle: Focus

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