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Erneuerbare Energien: Wie sah das 1. Quartal 2025 aus?

Housing of the electric control panel for the supply and distribution of electricity.

Wie hat sich die Bruttostromerzeugung in Deutschland entwickelt und wie sehen die Tendenzen bei den Anteilen der erneuerbaren Energien aus? Wir haben Zahlen.

Die Anteile für müssen in allen Bereichen steigen, wenn Deutschland die für die nahe Zukunft gesetzten Ziele erreichen will. Doch aus dem Segment Stromerzeugung brachten die Zahlen für das 1. Quartal 2025 leider einen negativen Trend. Einerseits sank die inländische Bruttostromerzeugung von 136,2 Milliarden Kilowattstunden im ersten Quartal 2024 auf 132,4 Milliarden Kilowattstunden im ersten Quartal 2025. Zeitgleich stiegen die notwendigen Stromimporte von 16,5 auf 19,0 Milliarden Kilowattstunden. Der inländische Stromverbrauch blieb im Betrachtungszeitraum nahezu unverändert und lag in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 bei 135,3 Milliarden Kilowattstunden.

Deutliche Unterschiede bei den Anteilen der erneuerbaren Energien

Am deutlichsten fiel nach den vorläufigen Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (kurz BDEW) der Rückgang bei der Stromerzeugung in Windkraftanlagen aus. Der Anteil der Stromerzeugung an Land lag im ersten Quartal 2024 bei 38,6 Milliarden Kilowattstunden. Im ersten Quartal 2025 schlugen lediglich 26,8 Milliarden Kilowattstunden zu Buche. Das entspricht einem Minus von 31,2 Prozent. Der Umfang der Stromerzeugung in Off-Shore-Windparks reduzierte sich gleichzeitig um 21,8 Prozent. Ein deutliches Plus präsentiert sich im Vergleichszeitraum bei der Stromgewinnung aus Photovoltaikanlagen. Von Januar bis März 2025 wurden 3,2 Milliarden Kilowattstunden mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres eingespeist. Geothermiekraftwerke trugen mit 0,1 Milliarden Kilowattstunden zur Stromerzeugung bei. Sie wiesen zuletzt eine leicht steigende Tendenz auf. Der Anteil der Wasserkraft fiel von 5,7 Milliarden Kilowattstunden auf 4,2 Milliarden Kilowattstunden. Ursache dafür sind die unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen in den ersten drei Monaten des Jahres 2025.

Rückschritt bei Stromproduktion aus konventionellen Quellen

Das entspricht einem Plus von 31,8 Prozent. Weniger schön ist die Tatsache, dass als eine Folge des Ukrainekriegs Kohlekraftwerke reaktiviert werden mussten. Sie steuerten im ersten Quartal 2025 rund 34,9 Milliarden Kilowattstunden zur innerdeutschen Stromproduktion bei (Steinkohle und Braunkohle). Das bedeutet im Vergleich zum 1. Quartal 2024 ein Plus von 36,2 Prozent bei Steinkohle und 7,2 Prozent bei Braunkohle. Auch der Anteil der Erdgaskraftwerke ist zeitgleich um 18,1 Prozent gestiegen. Ob es dort mit der neuen Bundesregierung (voraussichtlich unter Friedrich Merz als Bundeskanzler) schnelle Änderungen gibt, hängt von mehreren Faktoren ab. Zu den abgesteckten Zielen gehören Reduzierungen der Stromkosten und Industriestromtarife. Das ist allein mit erneuerbaren Energiequellen schwierig. Zudem erhöht sich der Strombedarf bei einer wachsenden Wirtschaft. Deshalb wird der Wunsch nach der Erhaltung der Betriebsbereitschaft von schnell anfahrbaren Stromkraftwerken immer lauter.

Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)

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