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Durchwachsenes Fazit zum Münchener Oktoberfest

Flag of Bavaria

Das Münchener Oktoberfest ist vorbei – Zeit, ein Fazit zu ziehen: Und das ist mit weniger Besuchern, Bier und viel Regen durchwachsen.

Statt Bier wurde aufgrund der kühlen Witterung mehr Glühwein ausgeschenkt. Nässe und Kälte machten den Veranstaltern nach zwei Jahren Coronapause einen Strich durch die Rechnung, denn auch die Besucherzahlen fielen mit 5,7 Millionen Besuchern eher mau aus. Das waren schließlich eine halbe Million weniger Gäste als bei der letzten Wiesn 2019 – noch vor der Pandemie.

Wetter war größtes Problem

Das größte Problem war das Wetter, so Festleiter Clemens Baumgärtner von der CSU. Es sei das schlechteste Wiesnwetter seit 20 Jahren gewesen. Dennoch konnte das Münchener Oktoberfest wieder ein entspanntes, gut gelauntes und junges Publikum anziehen. Corona, Geldsorgen und den Krieg in der Ukraine sah Baumgärtner dagegen nicht als Problem für die Wiesn und die Besucherzahlen.

Dennoch stieg die Coronainzidenz in München während des Festes stark an. Sie lag am 01.10.2022 bei 834,3. Das entspricht 12.412 neu gemeldeten Fällen in den letzten sieben Tagen. Im Bundesdurchschnitt lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 466 Fällen pro 100.000 Menschen, in Bayern bei 655.

Weniger Bierkonsum auf der Wiesn

Durch die geringeren Besucherzahlen sank auch der Bierkonsum auf dem Oktoberfest. Insgesamt wurden 5,6 Millionen Liter Bier ausgeschenkt, 2019 waren es noch 7,3 Millionen Liter. Aufgrund des Wetters ließ die Festleitung jedoch auch den Ausschank von Glühwein zu. Dieser fand jedoch beim Publikum nur wenig Anklang. Insbesondere die Schausteller litten unter der Witterung, nur wenige Gäste stiegen bei strömendem Regen in die Fahrgeschäfte.

Andererseits gingen auch Gas-, Strom- und Wasserverbrauch auf der Wiesn zurück. Zudem berichteten Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienste von einem ruhigen Fest mit niedrigeren Einsatzzahlen. So verzeichnete man bei der Wiesn-Sanitätsstation rund 27 Prozent weniger Einsätze. Auch von Seiten der Polizei sprach man von einem friedlichen Verlauf. Sorge bereitete allerdings der deutliche Anstieg von Taschendiebstählen um rund 50 Prozent.

Insgesamt präsentierte sich die Wiesn 2022 münchnerischer und jünger: So kamen mehr Gäste aus dem Umland Münchens und sie waren im Schnitt auch jünger, wie eine Auswertung von anonymisierten und aggregierten Daten des Mobilfunkanbieters O2 Telefonica bestätigte.

Wiesnhit 2022 wurde der umstrittene Partysong „Layla“. Baumgärtner erklärte, das Lied wurde nach dem Dauerbrenner „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ auf dem Oktoberfest am häufigsten gespielt.

Quelle: dpa

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