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Dürfen wir bald wieder in Filialen von Schlecker einkaufen?

A Shopping Cart Trolley

Der aktuelle Eigentümer der Marke Schlecker hat große Pläne. Ob und wann sie realisiert werden können, steht jedoch momentan noch nicht fest.

Das geplante Comeback von Schlecker wurde von der kitzVenture GmbH inzwischen bestätigt. Den Beweis liefert eine offizielle Pressemeldung der kitzVenture GmbH bei einer österreichischen Nachrichtenagentur. Danach laufen aktuell bereits die Verhandlungen zur Finanzierung der Wiederbelegung der Kette. Verhandlungsführer ist der Mann „mit der eisernen Hand“ alias Patrick Landrock. Er will mit der Wiederbelebung mehrere Tausend Arbeitsplätze schaffen.

Wie soll die reaktivierte Kette Schlecker künftig aussehen?

Nach den Aussagen von Patrick Landrock sollen die ersten Filialen noch im Jahr 2022 öffnen. Allerdings ist noch nicht klar, ob die neue Firmenzentrale in Deutschland oder Österreich sein wird. In anderer Hinsicht hat der Geschäftsführer der kitzVenture GmbH bereits sehr konkrete Vorstellungen. Er rechnet sich nur dann gute Erfolgsaussichten aus, wenn Schlecker nicht wieder als reine Drogeriemarktkette agiert. Stattdessen will er sich beim Comeback der Marke am Vorbild der Vollsortimenter orientieren. Das heißt, in den neuen Filialen gibt es auch Lebensmittel und andere Artikel des täglichen Bedarfs bis hin zu Haushaltwaren und einem kleinen Baumarkt-, Büromaterial- und Gartenbedarfssortiment. Darüber hinaus will Patrick Landrock in den neu eröffneten Schlecker-Märkten einen Mietservice für Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik anbieten. Nach seinen Aussagen gibt es dazu bereits erfolgreiche Verhandlungen mit potenziellen Investoren. Sie reichen von großen Familienunternehmen bis hin zu institutionellen Investoren.

Fakten rund um die Geschichte von Schlecker

Die Drogeriemarktkette Schlecker wurde 1975 vom Namensgeber Anton Schlecker gegründet. Ab den 1980er Jahre folgte eine riesige Expansionswelle. Die Kette geriet mehrfach negativ in die Schlagzeilen. Gründe dafür waren Lohnbetrug und schlechte Arbeitsbedingungen. Nach der Jahrtausendwende wuchs das Unternehmen durch die Übernahme von Sconti-Märkten und idea-Märkten (beide ehemals REWE). 2009 kaufte Schlecker zahlreiche Filialen von Woolworth. Im Sommer 2011 wurden wirtschaftliche Schwierigkeiten des Unternehmens bekannt, die nur wenige Monate später in einer Insolvenzanmeldung endeten. Ab 2012 wurden alle Schlecker-Filialen in Deutschland geschlossen. Die Schließung kostete rund 23.000 Angestellten den Job. Im Jahr 2017 wurde Anton Schlecker wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung strafrechtlich verurteilt. Zuletzt unterhielt das Unternehmen in Deutschland rund 7.500 Filialen und sicherte sich damit mehr als ein Drittel des Marktanteils an allen Drogeriemarktangeboten.

Quelle: APA-OTS

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