Die Raumtemperaturen müssen gesenkt werden, um Energie einzusparen. Zu kalt sollte es laut Betriebsärzten aber selbst in Büros nicht werden.
So eignet sich eine Höchsttemperatur von 19 Grad Celsius bei weitem nicht für jede körperlich leichte Tätigkeit. Vor allem dauerhafte Tätigkeiten, bei denen die Arbeitnehmer zwischendurch eben nicht aufstehen und sich bewegen könnten, sind ungeeignet. Auch alle Tätigkeiten, bei denen es auf die Feinmotorik ankomme, lassen sich bei zu niedrigen Temperaturen nur schwer ausführen, so Wolfgang Panter, Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werkärzte.
Zu geringe Temperaturen beeinflussen Arbeitsleistungen
Es gibt viele verschiedene Tätigkeiten, bei denen eine zu geringe Raumtemperatur kontraproduktiv wirkt. Das reicht vom technischen Zeichnen am Computer bis zur Bildschirmüberwachung am Leitstand von Fluglotsen. Panter konnte allerdings keine Angabe dazu machen, wie viele Arbeitnehmer und Tätigkeiten tatsächlich betroffen sind.
Anfang September wurde eine neue Energiesparverordnung verabschiedet. Demnach sollen Arbeitsräume in öffentlichen Gebäuden auf maximal 19 Grad Celsius beheizt werden. Die Grenze gilt für körperlich leichte und überwiegend sitzende Tätigkeiten. Je nach körperlicher Schwere der Arbeit gelten jedoch Abstufungen. In der privaten Wirtschaft haben Arbeitgeber zumindest die Möglichkeit, die Mindesttemperatur am Arbeitsplatz auf das benannte Niveau zu senken.
Für Bewegung am Arbeitsplatz ist zu sorgen
Allerdings sollten Unternehmen die Arbeitsplätze auch so gestalten, dass die Beschäftigten die Möglichkeit hätten, sich während der Arbeit zu bewegen. Fußkälte müsse in jedem Fall verringert werden, so könnte auf kalten Böden Auslegware verlegt werden. Zusätzlich sind die Mitarbeiter angehalten, auf angemessene Kleidung zu achten.
Ab diesem Donnerstag treffen sich rund 600 Betriebs- und Werkärzte aus Deutschland zu einem Kongress in Weimar. Unter anderem soll auch darüber diskutiert werden, wie die Arbeitsmedizin auf die neuen Entwicklungen, wie die Gaskrise oder den Trend zum Homeoffice, reagiert.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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