Dass die Arbeiten an der
Umfangreiche Evakuierungen an der Morandi-Brücke bleiben in Kraft
Nach dem Einsturz des rund 180 Meter langen Brückenabschnitts am 14. August 2018 waren vorsorgliche Evakuierungen der unter den Brückenresten befindlichen Häuser angeordnet worden. Betroffen sind davon mehr als 500 Menschen. In den letzten Tagen durften sie unter Begleitung von Sicherheitskräften persönliche Gegenstände aus den Häusern holen. Diese Möglichkeit gibt es nun aufgrund der ungewöhnlichen Geräusche von der Brücke erst einmal nicht mehr. Das bestätigte ein Sprecher der italienischen Feuerwehr in einem offiziellen Statement. Eine gute Nachricht gibt es von anderer Stelle. Der für Genua zuständige Regionalpräsident kündigte auf Twitter an, dass die ersten Evakuierten in den nächsten Tagen von den Notquartieren in Ersatzwohnungen umziehen können. Spätestens bis Mitte Oktober sollen alle Evakuierten Ersatzquartiere erhalten. Das Unternehmen, welche die Morandi-Brücke betreibt, hat den Betroffenen Soforthilfen in einem Gesamtumfang von 500 Millionen zugesichert. Allerdings dürfte durch die neuesten Entwicklungen in Genua der Plan in Gefahr sein, die Morandi-Brücke binnen acht Monaten wieder betriebsbereit zu machen.
Einsturz der Morandi-Brücke hat auch in Deutschland Konsequenzen
Die Ereignisse in Genua werden von Deutschland aus genau verfolgt. Der Bundesverkehrsminister (Andreas Scheuer) sieht darin sogar einen Grund zum Handeln. Obwohl Deutschland bereits deutlich strengere Regeln für die Bewertung des Zustands von Brücken hat, will er die Regeln weiter verschärfen und einen neuen „Brücken-TÜV“ einführen. Dabei soll die Begutachtung der Statik im Vordergrund stehen. In Deutschland benötigen aktuell rund 2.500 Brücken eine komplexe Sanierung. Dafür hatte der Bund bereits im Haushalt 2018 eine Summe von 1,3 Milliarden Euro eingeplant. Die Investitionssummen des Bundes sollen in den nächsten Jahren kräftig steigen.
Quelle: AFP
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