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Donald Trump ordnet per Dekret Änderungen auf Landkarten an

Compass and map

Zu den Inhalten der Dekrete, die Donald Trump am ersten Tag seiner unterzeichnete, gehören auch Umbenennungen geografisch markanter Punkte.

Mit einem seiner Dekrete hat Donald Trump in den ersten Stunden seiner Amtszeit die Änderungen geografischer Bezeichnungen angeordnet. Er begründete das mit der Notwendigkeit der Ehrung „visionärer und patriotischer Amerikaner“, wie es wörtlich in der präsidialen Anordnung heißt. Die Umsetzung auf aktuellen Karten (gedruckt und digital) soll innerhalb von 30 Tagen nach der Unterzeichnung des Dekrets erfolgen. Verantwortlich dafür ist das Board on Geographic Names, das zu den Unterabteilungen des United States Geological Survey (kurz USGS) gehört.

Aus dem Golf von Mexiko soll der Golf von Amerika werden

Donald Trump bezeichnet den derzeitigen Golf von Mexiko wörtlich als „unauslöschbaren Teil Amerikas“. Als Grund dafür gibt er die rund 1.700 Meilen (reichlich 2.700 Kilometer) lange Küste der USA an. Zudem verweist er auf die Tatsache, dass rund 14 Prozent der amerikanischen Gesamtfördermenge von Erdöl von dort stammt und auch die dortige Erdgasförderung sowie der Fischfang in der US-Wirtschaft eine wichtige Rolle spielen. Dem will er mit einer Umbenennung in Golf von Amerika Rechnung tragen. Alle Hinweise darauf, dass der größte Golf der Welt einmal Golf von Mexiko hieß, sollen aus den Karten und den Archiven entfernt werden. Es ist absehbar, dass Mexiko die Umbenennung als Affront empfinden wird. Doch das ist nicht das einzige Problem, dem sich das Nachbarland der USA stellen muss. Donald Trump erklärte in einem weiteren Dekret zwei in Mexiko beheimatete Drogenkartelle zu terroristischen Organisationen. Experten befürchten nun, dass er sich damit den rechtlichen Spielraum für militärische Einsätze in Mexiko verschaffen will.

Die Bezeichnung Denali soll von den Karten ebenfalls verschwinden

Beim Denali handelt es sich um den mit einem Gipfel auf 6.190 Metern über dem Meeresspiegel höchsten Berg in Alaska und auf dem nordamerikanischen Kontinent. Er wurde von den historischen Bewohnern des Stammes der Koyukon über Jahrhunderte hinweg als Denali bezeichnet. 1917 wurde er in Mount McKinley umbenannt. Namensgeber war der ehemalige US-Präsident William McKinley, der im September 1901 Opfer eines Attentats wurde. Im Laufe der jüngeren Geschichte der USA verstärkte sich der Respekt vor der Historie der Ureinwohner. Deshalb beschloss die Geographie-Behörde des US-Bundesstaats Alaska im Jahr 1975 die Rückkehr zum einstigen Namen Denali. Die amerikanische Bundesregierung änderte 1980 auch den Namen des dazugehörigen Nationalparks zurück in den ursprünglichen Namen des Berges. Nun soll die für das Kartenmaterial zuständige Unterabteilung des USGS den Namen Denali von allen Karten tilgen und den Berg wieder als Mount McKinley aufführen. Donald Trump gibt in der Begründung an, dass William McKinley ein Präsident war, der „Amerikas Interessen zu schützen und enormen Reichtum für alle Amerikaner zu generieren“ wusste. Das deckt sich vollständig mit seiner eigenen Wahlkampfslogans und den Inhalten der ersten Rede nach seinem Amtsantritt am 20. Januar 2025.

Quelle: White House

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