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Dominic-System: Das Merken von Zahlen einfach gemacht

Das Dominic-System wurde vom Namensgeber Dominic O’Brien entwickelt. Der Brite mit „Baujahr“ 1957 schaffte bei den Weltmeisterschaften der Gedächtniskünstler stolze acht Mal auf das Siegertreppchen. Inzwischen steht er bei der Weltrangliste der Gedächtniskünstler auf Platz 44. In Deutschland wurde er bekannt durch einen Auftritt in der Sendung „Wetten, dass …?“ im Jahr 1989 bekannt. Dort schaffte er es, sich die Reihenfolge von sechs gemischten Kartendecks korrekt zu merken. Seine Bestleistung ist das jedoch nicht. Diese erbrachte Dominic O’Brien bei den Weltmeisterschaften der Gedächtniskünstler im Jahr 2002. Damals stellte er unter Beweis, dass es möglich ist, sich mit einigen Tricks sogar die Reihenfolge von mehr als 2.800 Spielkarten nahezu fehlerfrei einzuprägen.

Was macht Dominic O’Brien so besonders?

Die bemerkenswerteste Tatsache an dem britischen Gedächtniskünstler ist, dass er von Haus aus Legastheniker ist. Das heißt, er kann sich nicht einmal die korrekte Schreibweise der Vokabeln merken. Die Legasthenie wurde erst relativ spät entdeckt und führte dazu, dass er die Schule vorzeitig verließ. Außerdem begann Dominic O’Brien erst sehr spät mit dem Gedächtnistraining. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits 30 Jahre alt. Umso erstaunlicher ist es, dass er bereits ein Jahr später seinen ersten Weltrekord aufstellte. Dabei konnte er sich die Reihenfolge von 312 zufällig gemischten Spielkarten einprägen. Inspiriert zum Gedächtnistraining wurde er vom ebenfalls in Großbritannien beheimateten Gedächtniskünstler Creighton Carvello.

Wie funktioniert das Dominic-System?

Die von den Konkurrenten von Dominic O’Brien genutzten Methoden machen es erforderlich, sich zuerst eine Matrix einzuprägen. Parallel wird ein Rundgang durch eine imaginäre Welt gemacht. Damit arbeitet der Brite ebenfalls. Allerdings bevorzugt er „Gedächtnisreisen“ im Freien, während viele der anderen Gedächtniskünstler sich mit ihrer Vorstellungskraft innerhalb von Gebäuden bewegen, die ihnen bestens bekannt sind. Statt der klassischen Matrix nutzt O’Brien die Umwandlung einzelner Ziffern in Buchstaben. Dabei kommen drei Vokale und die sieben gängigsten Konsonanten zum Einsatz. Daraus entstehen sozusagen Initialen, die Dominic O’Brien mit den Namen berühmter Persönlichkeiten verbindet. Aus der Zahl 15 wird beispielsweise beim ihm dadurch Albert Einstein. Diese Persönlichkeiten platziert er entlang seines imaginären Wegs in der Reihenfolge, in welcher die Ziffernkombinationen auftreten. Würden ihm bei seiner Gedächtniswanderung zum Beispiel zuerst Albert Einstein, danach Nicolas Cage und anschließend der Weihnachtsmann begegnen, ergibt sich daraus die Buchstabenfolge A-E-N-C-H-O (HO steht stellvertretend für das Ho-Ho-Ho des Weihnachtsmanns). Daraus leitet sich in der Rückumwandlung die Ziffernfolge 159380 ab. Dabei kann natürlich jeder Anwender die Initialen mit Namen seiner eigenen Wahl besetzen oder alternativ die Namen von Verwandten und Freunden benutzen.

Quelle: ludism.org, imdb

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