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Deutschlands Biertrinker werden wählerischer

Insgesamt geht der Bierkonsum in Deutschland zurück, bei einigen Biersorten lässt sich jedoch ein gegenläufiger Trend entdecken. Das deutet darauf hin, dass Deutschlands Biertrinker einfach nur wählerischer werden. So stehen derzeit Keller-, Fest- und Landbiere besonders hoch im Kurs. Das bedeutet, dass die deutschen Biertrinker immer weniger Bier in der Gesamtmenge kaufen, aber gleichzeitig immer mehr Wert auf bestimmte Sorten legen. Das geht aus einer aktuellen Marktstudie hervor, die das Marktforschungsunternehmen Nielsen extra zum Tag des Bieres durchführte und die Ergebnisse jetzt veröffentlichte.

74 Liter Bier pro Kopf in Deutschland

Laut der Marktstudie kaufte jeder Deutsche im Schnitt 74 Liter Bier und Biermix-Getränke pro Jahr. Dafür gaben die Deutschen rund 90 Euro aus. Mengenmäßig ist der Bierabsatz damit um 2,3 Prozent gesunken. Bei der genaueren Betrachtung der einzelnen Sorten ergibt sich jedoch teilweise ein anderes Bild:

Die Spezialitäten- und Hellbiere liegen laut Nielsen-Bier-Experte Marcus Strobl weiterhin im Trend. Zu den Spezialitätenbieren gehören die eingangs erwähnten Keller-, Fest- und Landbiere. Alleine im letzten Jahr konnten sie den Umsatz um 8,1 Prozent steigern. Bei den Hellbieren verzeichnete man ein Umsatzplus von 5,7 Prozent.

Ebenso konnten die Lagerbiere von den neuen Trends profitieren. Die beliebteste Biersorte mit mehr als 50 Prozent Anteil am Gesamtabsatz ist zwar weiterhin das Pils, allerdings verliert es zunehmend Marktanteile. Dieses Problem trifft auch die Exportbiere und das Weizen.

Bierkonsum regional unterschiedlich ausgeprägt

Der Bierkonsum selbst ist übrigens regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Laut dem aktuellen Bericht leben die größten Biertrinker in der Region um Chemnitz. Im Schnitt trinkt man hier 132 Liter Bier und Biermix-Getränke pro Person und Jahr. Mit 130 Litern landet die Region Dresden nur knapp dahinter. In Bayern dagegen sind die Konsumzahlen überraschenderweise deutlich geringer. So liegen sie in Oberbayern nur bei rund 58 Liter pro Person. In Hamburg liegt der jährliche Pro-Kopf-Bierverbrauch sogar nur bei 35 Litern.

Große Unterschiede zeigen sich ebenfalls beim Bierpreis. In Sachsen sind vor allem die großen Anbieter, wie Feldschlösschen, Radeberger und Wernesgrüner beheimatet. Der durchschnittliche Bierpreis liegt hier zwischen 1,07 bis 1,14 Euro pro Liter. In Bayern kostet der Liter Bier dagegen schon 1,49 Euro. Zu beachten ist jedoch, dass in Bayern das durchschnittliche Einkommen gut doppelt so hoch ausfällt, wie in Sachsen. Alleine am Preis kann der in Bayern geringere Bierkonsum daher nicht liegen.

Quelle: dpa

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