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Deutschland wird schrumpfen

Das geht aus den aktuellsten Berechnungen des Statistischen Bundesamts hervor. Demnach ist eine Zuwanderung aus dem Ausland zwingend erforderlich. So soll diese zwar das Schrumpfen der deutschen Bevölkerung nicht stoppen, aber zumindest abmildern können.

Die aktuellen Berechnungen haben ergeben, dass die Einwohnerzahl in Deutschland von aktuell rund 80,8 Millionen auf 73,1 Millionen im Jahr 2060 sinken wird – und zwar selbst bei einer überdurchschnittlichen Zuwanderung. Würde diese schwächer ausfallen, würde die Einwohnerzahl in Deutschland sogar auf 67,6 Millionen sinken. Allerdings spiele für die aktuellen Berechnungen die derzeit massive Zuwanderung keine große Rolle.

Warum Deutschland auf Zuwanderung angewiesen ist

Aus diesem Grund sei Deutschland auch auf die Zuwanderung angewiesen, wie der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) anmahnte. Insbesondere die demografische Entwicklung im Land sei hier ein klares Indiz für die nötige Zuwanderung. SVR-Vorsitzende Christine Langenfeld erklärte, dass man auf einem guten Weg hin zum Einwanderungsland sei, allerdings fehle nach wie vor eine migrationspolitische Gesamtstrategie.

Daher forderte auch die Politik ein neues Einwanderungsgesetz. Aydan Özuguz, die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, erklärte, dass davon das Signal ausgehen würde, dass Deutschland „nicht nur Einwanderungsland, sondern eine Einwanderungsgesellschaft“ ist. Auch Katrin Göring-Eckardt, Grünen-Fraktionschefin, blies in dieses Horn und erklärte, man müsse jetzt eine Entscheidung treffen. Denn die Renten der Babyboomer müssten ab 2030, deren Pflege ab 2050 gezahlt werden. Doch wer soll diese Zahlungen übernehmen?

2060: Jeder dritte Deutsche über 65 Jahre

Wie wichtig eine Zuwanderung vor diesen Zahlungsfragen ist, zeigen auch die Berechnungen zur demografischen Entwicklung. Derzeit ist etwa jeder fünfte deutsche Bundesbürger über 65 Jahre alt. Die erwerbsfähige Bevölkerung liegt aktuell bei rund 50 Millionen. Im Jahr 2060 soll bereits jeder dritte Deutsche über 65 Jahre alt sein und die Zahl der Bevölkerung im „erwerbsfähigen Alter“ werde auf etwa 34 bis 38 Millionen sinken.

Während der SVR angibt, dass Deutschland auf einem guten Weg zum Einwanderungsland sei, gibt es Widerspruch gegen diese Aussagen. So erklärt Sevim Dagdelen von der Linken, dass man hier Schönrednerei betreibe. Solange Pegida-Demos und Brandanschläge auf Asylheime erfolgten, werfe das kein gutes Licht auf Deutschland als Einwanderungsland. Langenfeld räumte als Antwort darauf ein, dass sich Deutschland natürlich noch glaubwürdiger präsentieren müsse, um die Zuwanderung zu erhöhen.

Quelle: Stern

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