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Deutscher Wirtschaft fehlen bald noch mehr Fachkräfte

Das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichte am 2. Januar 2015 die Ergebnisse einer Studie zur Entwicklung des Fachkräftebestands in der deutschen Wirtschaft in den nächsten Jahren. Die Situation ist aktuell schon angespannt und wird sich demnächst noch weiter verschärfen, den nach den vom Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung, kurz auch KOFA genannt, erhobenen Daten gehen etwa 2,1 Millionen deutsche Fachkräfte innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre planmäßig in den Ruhestand.

Lage wird im Zusammenhang mit den Daten des BVMW deutlich

Der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft, kurz BVMW, hatte zum Jahresende 2014 ebenfalls eine Umfrage unter seinen Mitgliedern durchgeführt. Das Ergebnis gab der Präsident Mario Ohoven in einem Pressestatement bekannt. Danach hat mittlerweile mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in Deutschland jetzt schon Probleme bei der Suche nach geeigneten Fachkräften. Das korrespondiert mit den Ergebnissen der KOFA-Studie, aus der hervorgeht, dass derzeit bereits ein Nachfrageüberhang bei den Fachkräften in 139 verschiedenen Berufen herrscht. Ein Drittel der dort tätigen Fachkräfte hat das 50. Lebensjahr überschritten. Als zwei Schwerpunkte wurden die Berufskraftfahrer und die Krankenpflege benannt. Hier wirkt sich auch aus, dass langjährig Versicherte die Möglichkeit haben, mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen zu können. Mehr als 180.000 Anträge auf diese Frühverrentung sind bereits gestellt worden.

Nachwuchs hat es immer schwerer

In dem Zusammenhang sind auch die Zahlen zu betrachten, die vom Statistischen Bundesamt erhoben wurden. Danach steigt zwar die Zahl der Studenten in Deutschland kontinuierlich an, aber gleichzeitig haben es die Studierenden immer schwerer. Probleme liegen nicht nur darin, bezahlbaren Wohnraum im Umfeld der Hoch- und Fachschulen zu finden. Die Lehrkräfte sind für immer mehr Studenten verantwortlich. Im Jahr 2010 musste ein Universitätsprofessor noch durchschnittlich sechzig Studenten betreuen. Bis zum Jahr 2013 stieg diese Zahl auf 65 an. Folge sind verlängerte Studienzeiten, was wiederum bedeutet, dass die deutsche Wirtschaft länger auf geeigneten Fachkräftenachwuchs warten muss.

Quelle: N24, Reuters

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