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Deutsche Olympiamannschaft trauert um Stefan Henze

Der Trainer der Kanuslalom-Sportler Stefan Henze war am frühen Freitagmorgen in einen schweren Autounfall verwickelt. Die lebensgefährlichen Verletzungen des Trainers sorgten für große Sorge bei seiner Mannschaft. Gestern ist er seinen Verletzungen erlegen und die gesamte deutsche Olympiamannschaft trauert um den 35-jährigen Trainer, dessen Tod der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) jetzt bestätigte.

Stefan Henze – nach Unfall im Taxi gestorben

Stefan Henze und Sportwissenschaftler Christian Käding hatten am Freitag zusammen in einem Taxi gesessen, als es zum Unfall kam. Käding, der auch im Team der Slalom-Kanuten vertreten war, und der Taxifahrer selbst kamen mit leichten Verletzungen davon, Henze dagegen erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Noch am Freitag wurde eine Notoperation durchgeführt, die Henze aber nicht mehr retten konnte. Seine Eltern und sein Bruder trafen am Samstagabend in Rio ein, nachdem sie von dem Unfall erfahren hatten.

Henze, der aus Halle an der Saale stammte, war früher selbst Slalom-Kanute. 2004 gewann er bei den Olympischen Spielen zusammen mit Marcus Becker im C2 Silber. Ein Jahr zuvor waren die beiden Sportler Weltmeister geworden, 2008 auch Europameister. In Rio war Stefan Henze für die Betreuung von Melanie Pfeifer zuständig, die im Kajak-Einer startete.

Eine Nation trauert um Stefan Henze

Wie DOSB-Präsident Alfons Hörmann erklärte, sei man „an diesem Tag unendlich traurig“. Auch könnten „Worte nicht beschreiben, was das deutsche Olympia-Team nach dieser Nachricht empfinde“. Wie der DOSB mitteilte, sei Henze im Beisein seiner Familie gestorben. Diese erklärte, dass „Stefans eigene olympische Gedanken in vielen Menschen weiterleben“.

Heute wird die deutsche Olympiamannschaft im Olympischen Dorf in Rio Henze gedenken. Die deutsche Fahne wird auf Bitte des DOSB durch das IOC an allen olympischen Stätten auf Halbmast gesetzt. Michael Vesper, Chef de Mission der deutschen Olympiamannschaft betonte, dass heute der sportliche Gedanke, wegen dem das gesamte Team nach Rio gefahren sei, in den Hintergrund trete.

Quelle: dpa

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