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Deutliche Ausweitung des mexikanischen Rauchverbots

Vaping e-liquid from an electronic cigarette

Mexiko weitet sein Rauchverbot drastisch aus. An fast keinem öffentlichen Ort darf mehr geraucht werden, Werbung für Tabakprodukte ist in jedweder Form verboten.

Seit Sonntag gehören auch Strände, Parks, Sportanlagen, Gerichte, Gefängnisse, Märkte und Freizeitparks zu den rauchfreien Zonen in Mexiko, wie Präsident Andrés Manuel López Obrador per Dekret anordnete. Außerdem werden „sämtliche Formen der Werbung, Verkaufsförderung und des Sponsorings“ für Tabakprodukte verboten.

Kritik am stark ausgeweiteten Rauchverbot

Das Dekret fand natürlich auch schnell zahlreiche Kritiker, wie den Arbeitgeberverband Coparmex. Es führe zu „wirtschaftlichen Auswirkungen“ auf Zigarettenverkäufer. Laut Coparmex machen die „85.000 Lebensmittelläden in Mexiko-Stadt bis zu 25 Prozent ihres Umsatzes mit diesen Produkten“. Außerdem kritisierte der Verband, dass mit dem aktuellen Verbot das „Recht erwachsener Verbraucher auf Selbstbestimmung“ verletzt werde.

Verstöße werden mit Geldstrafen geahndet

Mexiko hat rund 126 Millionen Einwohner, lediglich 15 Millionen von ihnen rauchen. Das sind 11,9 Prozent der Bevölkerung. Laut dem nationalen Institut für Öffentliche Gesundheit sind fünf Prozent der Raucher zwischen zwölf und 17 Jahre alt. Um dem Trend immer jüngerer Raucher entgegen zu wirken, scheint das neue Dekret ein Mittel zu sein. Auf Erfahrungen kann man aus Mexiko-Stadt zurückgreifen. Dort ist das Rauchen in der Altstadt schon seit Juni 2022 verboten. Verstöße werden mit Geldstrafen geahndet. Die Bandbreite reicht umgerechnet von ca. 46 bis 157 Euro.

Quelle: AFP

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