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Derzeit verbotene Orte: Die Haiku Stairs auf Hawaii

Die Haiku Stairs auf Hawaii gehörten lange zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Insel O’ahu. Doch wer diesen „Stairway to Heaven“ jetzt erklettert, sollte viel Geld übrig haben.

Umgerechnet reichlich 500 Euro Bußgeld müssen die Touristen einplanen, die sich trotz des bestehenden Verbots auf die Haiku Stairs auf Hawaii wagen. Im Hawaii wird das Ignorieren des Verbots als Verbrechen II. Grades geahndet.

Wissenswerte Fakten rund um die Haiku Stairs

Die Haiku Stairs entstanden in den 1940er Jahren, als die amerikanische Marine auf den höchsten Gipfeln eine Funkstation für die Kommunikation mit den Navy-Schiffen errichtete. Um einen Zugang zu den Funkmasten zu bekommen, wurden die Berge zuerst mit Holzleitern versehen. Nach und nach machten die Holzleitern hölzernen und an einigen Stellen metallenen Treppen Platz. Das geschah in den 1950er Jahren, als die Station in einen Navigationsstützpunkt der amerikanischen Küstenwache umgewandelt wurde. Ab da entdeckten auch die Touristen die „Himmelsleiter“ auf Hawaii. Die erste Sperrung der Treppen und Leitern wegen der hohen Unfallgefahren erfolgte im Jahr 1987. Eine grundlegende Sanierung der Haiku Stairs erfolgte im Jahr 2003. Inzwischen wurden sie durch Stürme erneut beschädigt. Hinzu kommt, dass es beim Zugang Probleme beim Wegerecht gibt. Touristen, die auf die „Himmelsleiter“ wollen, müssen widerrechtlich über Grundstücke laufen, für welche sie kein Zutrittsrecht haben. Deshalb wurde das Betreten im Juni 2017 erneut verboten.

Es gibt viele Menschen, die für die Haiku Stairs kämpfen

Der Bürgermeister der Kommune, zu welcher die Haiku Stairs gehören, möchte die Touristenattraktion gern wieder öffnen. Derzeit scheitern seine Pläne jedoch an den Landnutzungsrechten. Außerdem gibt es beim Honolulu Board of Water Supply seit 2017 Bestrebungen, die Haiku Stairs vollständig aus den Bergen herauszureißen. Allerdings gab es dabei massiven Widerstand aus der Bevölkerung und einer großen Fangemeinde. Sie machten das Argument geltend, dass die Entfernung der „Himmelsleiter“ in Hawaii ein Vielfaches der Summe verschlingen würde, die für eine Sanierung erforderlich wäre. Die Friends of Haiku Stairs (FHS) sammeln seit einiger Zeit Geld für die Sanierung. Eigens dafür haben sie einen Satz Postkarten aufgelegt, welcher aus Fotos bestehen, welche die Mitglieder der Fangemeinde gemacht haben. Außerdem wurde ein Spendenkonto bei GoFundMe eingerichtet. Die FHS-Mitglieder führen außerdem Wartungsarbeiten an den Treppen auf eigene Kosten und eigenes Risiko durch.

Wer auf die Haiku Stairs will, braucht viel Kondition

Um von ganz unten bis ganz nach oben zu klettern, müssen 3922 Stufen überwunden werden. Das ist die achtfache Zahl der Stufen, die vom Boden bis zur obersten Aussichtsplattform am Völkerschlachtdenkmal Leipzig erklettert werden müssen. Die Schwedenlöcher in der Sächsischen Schweiz bringen es auf weniger als ein Fünftel der Stufenzahl. Die enormen Anstrengungen, die auf den Haiku Stairs notwendig sind, haben schon einige Todesopfer durch eine Überlastung des Kreislaufs gefordert. Eines der bekanntesten Todesopfer ist der Komiker Fritz Hasenpusch. Er fand im August 2012 durch einen Herzinfarkt auf der „Himmelsleiter“ in Hawaii den Tod.

Quelle: offizielle FSH-Website

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