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Der nächste Schritt zur Normalität zwischen den USA und Kuba

Ein halbes Jahrhundert lang war totale „Funkstille“ zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba. Im Sommer 2015 waren die diplomatischen Beziehungen neu aufgenommen und die US-Botschaft in der kubanischen Hauptstadt wieder eröffnet worden. Nun folgt der nächste Schritt, indem auch ein direkter Postaustausch zwischen den beiden Staaten möglich gemacht wird. Auch dieser war in der Zeit der „Funkstille“ unterbrochen. Das bedeutete, dass alle Briefe und Pakete nur über Drittländer geschickt werden konnten. Die Aufnahme des Postaustauschs ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Normalisierung der Beziehungen.

Postverkehr offiziell bestätigt

Noch gibt es für die Wiederaufnahme des Postverkehrs einige Dinge vorzubereiten. Das soll nach den Angaben des US-Außenministeriums in den nächsten Wochen geschehen. Das bestätigte Joseph Crook, ein Sprecher des Ministeriums in einem offiziellen Statement. Danach sollen ab dem Jahr 2016 mehrere Postflüge pro Woche zwischen Kuba und den USA nach einem festen Plan stattfinden. Die Einigung hatten der kubanische Botschafter Jose Ramon Cabanas Rodriguez und Lea Emerson bei Gesprächen in Miami erzielt. Lea Emerson ist bei der amerikanischen Post zuständig für die internationalen Beziehungen.

Wie kann es zur Unterbrechung des Postverkehrs?

Auslöser der Einstellung der diplomatischen Beziehungen und des direkten Postverkehrs zwischen den USA und Kuba war die Kubakrise, die Ende des Jahres 1962 eskalierte. Der Grund für die Kubakrise war der Wechsel des Inselstaats ins Lager der Ostblockstaaten und die an die damalige UdSSR erteilte Genehmigung zur Stationierung russischer Mittelstreckenraketen in Kuba. Mit diesen Raketen hätten fast das gesamte Gebiet der USA mit Ausnahme von Teilen des Bundesstaats New York sowie Alaska und sogar große Teile Kanadas erreicht werden können. Heute bezeichnen Historiker die Zeit der Kubakrise als den Moment, in dem die Gefahr eines III. Weltkriegs am größten war. Das leiten sie vor allem aus der Tatsache ab, dass Fidel Castro deutlich machte, die Raketen auch für gezielte Angriffe nutzen zu wollen, wenn sie – wie geplant – von der UdSSR an Kuba übertragen worden wären. Danach ließ der damalige russische Regierungschef Chruschtschow sofort die zu den Raketen gehörenden Atomsprengköpfe zurück in die UdSSR transportieren. Gelöst wurde die Kubakrise durch Absprachen zum Abzug der russischen Raketen aus Kuba und der amerikanischen Raketen aus der Türkei, der zu Jahresbeginn 1963 abgeschlossen wurde.

Quelle: dpa, Wikipedia

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