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Das Risikopotential von DDoS-Attacken steigt ständig weiter an

Immer wieder schließen sich Hacker zu sogenannten Bot-Netzen zusammen, um mit einer DDoS-Attacke einzelne Websites und Dienste oder größere Server lahmzulegen. Deshalb steht das Kürzel auch für „Denial of Service“, was übersetzt so viel wie „Dienstblockade“ bedeutet. Das Besondere an der DDoS-Attacke ist, dass der Ausfall nicht durch die Implementierung von Schadcode erfolgt, sondern auf recht einfache Weise mit einer Überlastung durch Massenanfragen realisiert wird. Am 21. Oktober 2016 traf eine solche Attacke einen der wichtigsten amerikanischen DNS-Server. DNS steht für „Domain Name System“. Die zum DNS gehörigen Server sind dafür verantwortlich, der vom Nutzer im Browser eingegebenen Domain-Adresse die dazugehörige IP-Adresse zuzuordnen, an welche die Anfrage weitergeleitet werden muss.

Welche Konsequenzen hatte die aktuelle DDoS-Attacke

Viele der DDoS-Fehler entstehen aufgrund des Zusammenfallens mehrerer Faktoren auch ohne das Zutun von Hackern. Das stellte ein größerer Ausfall der Microsoft-Server unter Beweis, nachdem Microsoft kurz vor Weihnachten eine neue Spielkonsole auf den Markt gebracht hatte. Doch dabei sind einzelne Dienste betroffen. Bei der Attacke im Oktober 2016 fiel ein DNS-Server aus, was zur Folge hatte, dass eine Vielzahl von Diensten (dazu gehörten beispielsweise PayPal, Netflix und Twitter) zeitweise nicht erreichbar waren.

Das „Internet der Dinge“ macht DDoS-Attacken immer gefährlicher

Die Betreiber der angegriffenen DNS-Server (DYN) gaben in einem offiziellen Statement an, dass die Attacke zeitgleich von „Dutzenden Millionen IP-Adressen“ aus erfolgte. Kyle York, einer der Manager von DYN, gab außerdem Hinweise, dass die DDoS-Attacke nicht nur von klassischen Computern aus erfolgte. Die Hacker nutzten auch mit dem Internet verbundene Kameras, Festplatten-Receiver und Babyphones, bei denen über das Internet eine Fernüberwachung möglich ist. Kyle York schätzt ein, dass es der bisher bedeutendste Hackerangriff auf DNS-Dienste mit einer derart immensen Vielzahl unterschiedlicher Geräte war.

Die Gefahr einer Wiederholung mit noch mehr internetfähiger Geräte ist hoch, weil die Hacker offenbar auch in der Lage sind, beispielsweise Fernseher zu kapern. Deshalb ermittelt im aktuellen Fall das FBI gemeinsam mit der amerikanischen Heimatschutzbehörde. Einen ähnlichen Fall hatte es schon im September 2016 gegeben, als die Website des Sicherheitsexperten Brian Krebs lahmgelegt wurde. Die Ermittler nehmen derzeit an, dass es sich dabei um den „Probelauf“ für die Attacke vom 21. Oktober 2016 auf die DNS-Server gehandelt hat.

Quelle: n-tv

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