Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Coronakrise beeinflusst Konsumverhalten der Haushalte

Euro Banknotes and coins

Die Coronakrise hat deutlichen Einfluss auf das Konsumverhalten. Vor allem die Schwerpunkte der Konsumausgaben haben sich erheblich verschoben.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts belegen sehr eindrucksvolle Verschiebungen beim Konsumverhalten der Haushalte. Einige Änderungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Coronakrise und den im Jahresverlauf 2020 verhängten Lockdowns. Die Hauptbotschaft der soeben veröffentlichten Daten ist jedoch, dass insgesamt im vergangenen Jahr rund 3 Prozent weniger Geld für den Konsum als im Jahr 2019 ausgegeben wurden. Die durchschnittlichen Konsumausgaben lagen 2020 bei 2.507 Euro pro Monat und Haushalt.

In welchen Bereichen gab es Einbrüche bei den Konsumausgaben?

2020 fiel das Minus mit 35 Prozent am umfangreichsten bei den Ausgaben in den Bereichen Gastronomie und Beherbergung aus. Auf dem zweiten Negativrang landen Ausgaben für die Bildung mit einem Minus von 29 Prozent. 16 Prozent weniger Konsumausgaben wurden im Bereich Freizeit, Kultur und Unterhaltung getätigt. Sogar beim Kauf von Bekleidung und Schuhen zeigten sich die Menschen in Deutschland ungewohnt sparsam, denn dort schlägt 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 12 Prozent zu Buche. Für allgemeine Dienstleistungen gaben die deutschen Haushalte 9 Prozent weniger aus. Ein Zusammenhang mit den längerfristigen Schließungen der Geschäfte und Unternehmen in diesen Branchen zur Bekämpfung von COVID-19 ist unübersehbar. Das gilt genauso bei der Reduzierung der Konsumausgaben beim Verkehr, die das Statistische Bundesamt mit einem Minus von 7 Prozent angibt.

Welche Konsumausgaben stiegen in Deutschland im Jahr 2020?

Ein Plus von 13 Prozent schlägt bei den Ausgaben für Haushalts- und Innenausstattungen zu Buche. Gleichzeitig gaben Haushalte in Deutschland 9 Prozent mehr für Getränke und Nahrungsmittel aus. Beides ist eine unmittelbare Folge der temporären Schließung von Gaststätten, Betriebskantinen, Schulen und Kindertagesstätten. Die Arbeit im Homeoffice trug dazu bei, dass die Energieausgaben der privaten Haushalte um 4 Prozent und die Kosten für Porto und Telekommunikation um 3 Prozent stiegen. Außerdem legten im Jahr 2020 die privaten Ausgaben für die Gesundheit um 3 Prozent zu. Zusätzlich gibt das Statistische Bundesamt einen deutlichen Zuwachs bei Investitionen in Computertechnik an. Fahrräder und Krafträder waren 2020 besonders beliebt. Dort wurde 2020 ein Plus von 55 Prozent bei den Konsumausgaben verzeichnet.

Quelle: Statistisches Bundesamt

About Author