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Christine Kaufmann ist tot

Schon seit einigen Tagen kursierten Gerüchte um einen bedenklichen Gesundheitszustand der Schauspielerin Christine Kaufmann. Nun starb die 72-jährige Schauspielerin in der Nacht zum Dienstag im Kreise ihrer engsten Verwandten in einem Krankenhaus in München. Das wurde jetzt von ihrem Management bestätigt. Schon seit Tagen hatte Kaufmann im Krankenhaus nach einer schweren Erkrankung im Koma gelegen. Vom Management hieß es, dass ihr Tod völlig überraschend kam. Nähere Einzelheiten zu ihrer Erkrankung gab die Agentur bisher jedoch nicht an.

Familie bangte seit Tagen um Christine Kaufmann

Die Familie bangte bereits seit Tagen um Christine Kaufmann. Ihre Enkelin Dido Sargent erklärte, die ganze Familie wache an ihrem Bett. Man spreche mit Christine Kaufmann und hoffe, dass sie noch einmal aufwachen, man sie noch einmal sprechen könne.

Christine Kaufmann gehörte zu den ganz großen deutschen Schauspielern. Sie spielte bereits in ihren Kindertagen in den 1950er Jahren diverse Rollen. „Im weißen Rössl“ war 1952 ihr Debüt. 1961 gelang ihr der internationale Durchbruch mit „Stadt ohne Mitleid“. Dort spielte sie Karin Steinhof und erhielt sogar einen Golden Globe für ihre Leistungen. An der Seite von Ausnahmetalent Kirk Douglas spielte Christine Kaufmann ein Kleinstadtmädchen, das Opfer einer Vergewaltigung wurde. Damals lernte sie während der Dreharbeiten auch Tony Curtis kennen und heiratete ihn nur zwei Jahre später. Zusammen bekamen sie zwei Töchter, doch die Ehe war nicht glücklich, wie Kaufmann später erklärte.

Christine Kaufmann war sich sicher, für Tony Curtis lediglich eine junge, hübsche Visitenkarte gewesen zu sein. Deshalb ließ sie sich auch wieder von ihm scheiden und kehrte mit den beiden gemeinsamen Töchtern Allegra und Alexandra nach Deutschland zurück. In der Folge kam es zu einem erbitterten Sorgerechtsstreit zwischen Kaufmann und Curtis, innerhalb dessen die Mädchen sogar einmal nach Los Angeles entführt wurden.

Christine Kaufmann auch in Deutschland wieder erfolgreich

Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland feierte Christine Kaufmann auch hierzulande ein großes Comeback. Unter anderem spielte sie in erfolgreichen TV-Serien, wie „Derrick“ oder „Der Kommissar“ mit und engagierte sich mit Regisseuren des Neuen Deutschen Films. Unter anderem war sie in „Der Tod der Maria Malibran“ oder „Tag der Idioten“ von Werner Schroeter zu sehen. 1981 folgten die beiden erfolgreichen Rainer Werner Fassbinder-Filme „Lola“ und „Lili Marleen“, in denen Kaufmann an der Seite von Armin Mueller-Stahl und Mario Adorf auftrat.

Auch ihre Auftritte in der TV-Serie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ Anfang der 1980er Jahre werden Fans von Christine Kaufmann für immer in Erinnerung bleiben. Sie spielte in der Serie des Bayerischen Rundfunks an der Seite von Helmut Fischer und Ruth Maria Kubitschek das Mauerblümchen Olga und stellte ihr komödiantisches Talent unter Beweis.

Doch nicht nur als Schauspielerin war Christine Kaufmann zeitlebens erfolgreich. Sie betätigte sich auch als Autorin, so dass Bücher, wie „Verführung zur Lebenslust“ oder „Schweinweltfieber“ entstanden. Darüber hinaus gab sie Beauty- und Wellness-Tipps, hatte sogar eine eigene Kosmetiklinie.

Quelle: dpa

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