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Bundesliga-Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder gestorben

Die Fußballwelt zeigt sich entsetzt – der beliebte Bundesliga-Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder ist bereits am Samstag gestorben. Der einstige Mineralöl-Kaufmann litt an einer schweren Zuckerkrankheit und war einer der beliebtesten Schiedsrichter in der Bundesliga. Von 1975 bis 1988 pfiff er insgesamt 106 Bundesliga-Spiele und kam bei den Spielern auch aufgrund seiner flotten Sprüche gut an.

So entgegnete Ahlenfelder auf die Ansage des Bayern-Spielers Paul Breitner, dass er „wie ein Arsch pfeife“, dass Breitner „wie ein Arsch spiele“, obwohl es ihm aufgrund dieses Fauxpas natürlich möglich gewesen wäre, Breitner vom Platz zu stellen. Für diejenigen Spieler, die während des Fußballspiels länger auf dem Boden blieben, hielt er gerne den Hinweis bereit, dass die „Rasenheizung nicht eingeschaltet“ sei.

Zur Halbzeit nach 32 Minuten – Wolf-Dieter Ahlenfelder macht es möglich

Bekannt wurde Wolf-Dieter Ahlenfelder 1975. Gerade hatte er sein drittes Bundesliga-Spiel angepfiffen, so pfiff er schon nach 32 Minuten zur Halbzeit. Das Spiel fand damals zwischen Werder Bremen und Hannover 96 statt. Horst-Dieter Höttges von Bremen machte Ahlenfelder damals darauf aufmerksam, dass die Halbzeit zu kurz sei, weil sein Trikot noch ganz trocken war. Erst im Anschluss daran revidierte er seine Entscheidung.

Ahlenfelder gab später bekannt, dass er vor dem Spiel zum Mittag Gänsebraten, Bier und einen Malteser-Schnaps verzehrt  habe. Ob dieser Schnaps wohl zur frühen Halbzeit führte? In der Bremer Vereinsgaststätte, konnte man noch lange einen „Ahlenfelder“, also ein Bier und einen Malteser-Schnaps bestellen.

Wolf-Dieter Ahlenfelder erhielt „Goldene Pfeife“

1984 wurde Wolf-Dieter Ahlenfelder mit der „Goldenen Pfeife“ ausgezeichnet und galt damals als bester deutscher Schiedsrichter. Über all die Jahre war es ihm wichtig, dass es auf dem Platz „menschelte“ und dies hat er in den letzten Jahren oft vermisst. Ahlenfelder glaubt, dass die Spieler und Schiedsrichter früher einfach mehr Spaß am Fußball gehabt hätten.

Lange Zeit nach seinem Rückzug aus der Fußball-Bundesliga aufgrund einer komplizierten Krampfader-OP blieb Ahlenfelder dem Fußball aber weiter erhalten. Er war bei einer Gaststätten-Mannschaft Vizemanager, aber auf dem Platz selbst sah man Ahlenfelder schon lange nicht mehr. Zuletzt konnte der mit 70 Jahren verstorbene Ahlenfelder selbst dieser Aufgabe nicht mehr nachkommen.

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