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BSI warnt vor neuer Angriffswelle mit Crypto-Trojaner

Aktuell warnen die IT-Sicherheitsexperten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, vor einer neuerlichen Attacke mit einer Ransomware, welche die Daten auf den infizierten Rechnern verschlüsselt. Ihre Urheber verlangen ein Lösegeld, welches – wie üblich – in Bitcoins gezahlt werden soll. Neu ist die Tatsache, dass sich die zahlenden Opfer per E-Mail zu erkennen geben sollen. Eigens dafür gaben die Hacker in den auf den infizierten Computern angezeigten Hinweise eine Mailadresse an, die beim Anbieter Posteo gehostet wurde. Posteo hat diese Mailadresse inzwischen gesperrt. Insgesamt sollen bis zur Sperrung des Kontos knapp drei Dutzend Betroffene das geforderte Lösegeld gezahlt haben.

Im Fokus der Cyberattacke stehen vor allem Großunternehmen

Wie das BSI in den offiziellen Hinweisen mitteilte, attackierten die Hacker gezielt größere Unternehmen in aller Welt. Auch deutsche Unternehmen sollen davon betroffen sein. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik fordert die Betroffenen nachdrücklich dazu auf, der Lösegeldforderung nicht nachzukommen. Parallel werden die von der Ransomware attackierten Unternehmen dazu gebeten, eine Meldung an das BSI zu schicken. Das Nationale Cyber-Abwehrzentrum wurde bereits eingeschaltet. Die Prüfungen der von den Hackern verwendeten Technik und ausgenutzten Sicherheitslücken läuft derzeit noch.

Was ist zur neuen Ransomware bereits bekannt?

Das BSI geht davon aus, dass der neue Crypto-Trojaner ein ähnliches Schadenspotential aufweist wie „WannaCry“. Auch wird für die Angriffe der aktuellen Ransomware die gleiche Sicherheitslücke wie von „WannaCry“ für die Verbreitung genutzt. Außerdem wurden Ähnlichkeiten mit dem Trojaner „Petya“ ausfindig gemacht. Die Sicherheitsfirma Kaspersky gibt in ihrem Statement an, dass die Netzwerke von rund 2.000 überwiegend international agierenden Unternehmen erfolgreich attackiert wurden. Dazu soll auch das deutsche Unternehmen Beiersdorf gehören. Ihren Hinweisen zufolge soll sich der neue Trojaner dennoch langsamer als „WannaCry“ verbreiten. Die Kaspersky-Spezialisten gehen nach ersten Prüfungen nicht davon aus, dass es ein Ableger von „Petya“ ist. Die Hacker haben den neuen Trojaner aber offenbar als „Petya“ getarnt. Fest steht, dass der aktuelle Crypto-Trojaner auch mit Windows 10 betriebene Systeme befallen kann, wenn dort nicht alle Sicherheitsupdates installiert wurden.

Quelle: bsi.bund.de, Kaspersky Labs

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