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Bringen Online-Umfragen tatsächlich einen lukrativen Nebenverdienst?

Immer wieder wird damit geworben, mit dem einfachen, schnellen und effektiven Nebenverdienst, bequem von zu Hause aus. Was muss man dafür tun? Einfach Umfragen zu neuen Produkten und mehr beantworten. Bis zu 300 Euro monatlich sollen drin sein.

Die Marktforschung ist freilich wichtig und viele Marktforschungsunternehmen werden von den produzierenden Unternehmen damit beauftragt, bestimmte Zielgruppen zu bestimmten Themen zu befragen. So sollen aktuelle Trends erkannt werden, damit sich die Unternehmen danach richten.

Damit aber eine ausreichende Zahl an Personen aus der Zielgruppe zur Verfügung steht, werben die Marktforschungsunternehmen mit bezahlten Online-Umfragen. Eine lukrative Nebentätigkeit soll damit möglich sein, von bis zu 300 Euro monatlich ist oft die Rede. Doch was ist dran?

Punkte und Gutscheine statt Geld

Doch in der Praxis sieht es anders aus. Für den komplett ausgefüllten Fragebogen gibt es Punkte, Perlen oder Sterne. Da werden schnell mal 1.500 oder 3.000 Punkte für eine Umfrage geboten. Das klingt zunächst gut, doch ernüchtert wird man, sobald man auf den „Wechselkurs“ schaut. Werden die Punkte oder Sterne nämlich in Euro umgerechnet, entsprechen sie oft nur wenigen Cent.

Teilnehmer an den Umfragen erklären, dass mit dieser Art der Bezahlung maximal ein Verdienst von zwei Euro pro Stunde möglich ist. Um auf die 300 Euro monatlich zu kommen, müsste man Tag und Nacht eine Umfrage nach der nächsten ausfüllen.

Auch wenn mit Gutscheinen als Bezahlung geworben wird, ist Vorsicht geboten. Oftmals stellt sich dann, wenn man nach zig Umfragen endlich den Zehn-Euro-Gutschein erhält, heraus, dass dieser nur in wenigen Geschäften und nur für ganz bestimmte Produkte eingesetzt werden kann.

Reich wird man mit Online-Umfragen nicht

Seriöse Marktforschungsunternehmen „entlohnen“ die Teilnehmer mit einer kleinen Belohnung, das ist auch durchaus legitim. Wer aber hohe Nebenverdienste Monat für Monat verspricht, bei dem sollte man stutzig werden. Oft handelt es sich dabei um die schwarzen Schafe der Branche. Die Belohnung soll den Marktforschungsunternehmen zufolge auch nicht der Anreiz sein, an den Umfragen teilzunehmen. Dieser soll vielmehr durch die Möglichkeit gegeben sein, Trends mitzuprägen, indem man gesellschaftliche Tendenzen mit seinen Antworten widerspiegelt.

Datensicherheit ein großes Problem

Problematisch kann es sich auch mit der Datensicherheit gestalten. Zunächst einmal werden persönliche Daten abgefragt, Alter, Geschlecht, Einkommen, Wohnort, Hobbys, Telefonnummer usw. sind typische Fragen, die beantwortet werden müssen. Das ist in jedem Marktforschungsinstitut so, da man herausfinden muss, wer überhaupt zur Zielgruppe gehört. Geht es um eine Umfrage für PKWs, so wird derjenige, der weder Führerschein noch Auto hat, dafür kaum in Frage kommen.

Nach dem Beantworten der Fragebögen werden diese Daten jedoch von den Antworten losgelöst und vernichtet. Bei unseriösen Anbietern könnte man die Daten weiter verwenden oder sogar verkaufen. Dann braucht sich niemand mehr wundern, warum sein Telefon ständig klingelt, obwohl er doch eine Geheimnummer hat.

Woran erkenne ich unseriöse Marktforscher?

Wichtig bei der Wahl der Anbieter für Online-Umfragen ist es deshalb, an seriöse Anbieter zu gelangen. Sie bieten keine reißerischen Lockangebote und hohe Verdienste, sondern tatsächlich nur eine kleine Belohnung. Darüber hinaus sind sie in einem der vier großen Marktforschungsverbände organisiert, wie etwa dem ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V., der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. oder dem BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V.

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