Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Biosphärenreservat Rhön ist jetzt offizieller Sternenpark

Wie man gestern in Gersfeld erklärte, ist das Biosphärenreservat Rhön jetzt offiziell der zweite Sternenpark in Deutschland. Die International Dark Sky Association aus den USA erteilte der Rhön die Zulassung. Direkt über dem einstigen Grenzgebiet im Dreiländereck Thüringen – Bayern – Hessen kann man demnach die Sterne besonders gut sehen, weil es hier dunkler als andernorts ist. Im Umkreis befinden sich nur wenige Lichtquellen und der Sternenhimmel lässt sich von Astrologen deutlich besser betrachten. Damit hat Deutschland jetzt nach dem Naturpark Havelland den zweiten offiziell anerkannten Sternenpark. Zwar ist auch der Nationalpark Eifel ein Sternenpark, kann aber nicht alle Bedingungen erfüllen und wurde daher nur vorläufig anerkannt.

Naturschutz im Biosphärenreservat Rhön

Das Biosphärenreservat Rhön ist ebenfalls von der UNESCO anerkannt. Als Sternenpark hat man es sich zum Ziel gesetzt, die Natur in der Nacht besonders zu schützen. Eigens dafür wurde ein Konzept für eine sinnvolle und umweltverträgliche Beleuchtung entwickelt. Damit soll einerseits verhindert werden, dass Lichtquellen in den Städten unnötig Licht in den Nachthimmel abgeben, andererseits kann der Energieverbrauch reduziert werden.

Die Beleuchtungsrichtlinien, die entwickelt wurden, wurden von den meisten Kommunen in den fünf Rhön-Landkreisen gut angenommen und umgesetzt. Auch für die touristische Vermarktung ist das Prädikat „Sternenpark Rhön“ bedeutungsvoll.

Die Kerngebiete im neuen Sternenpark Rhön sind die Lange Rhön samt der Wasserkuppe in Hessen, die Hohe Geba in Thüringen und die Schwarzen Berge in Bayern.

Warum sind Sternenparks sinnvoll?

Insgesamt gibt es 17 Sternenparks weltweit. Hinzu kommen acht Sternenreservate. 2007 wurde ein Nationalpark in Utah/USA zum ersten Sternenpark erklärt. Wichtig sind diese Sternenparks vor allem für die Natur. Dort, wo dauernd Helligkeit und Licht herrschen, können Pflanzen nicht mehr richtig wachsen und auch die Zugvögel werden bei ihren Routen durch die vielen Lichtquellen durcheinander gebracht.

Auch steigt die Lichtverschmutzung jährlich, laut einem Bericht des Magazins „Ecology and Society“ alleine in Deutschland um sechs Prozent pro Jahr.

About Author