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Bekomme ich Alzheimer? Ich will es nicht wissen!

Es gibt Prognosen, mit denen man feststellen kann, ob man ein erhöhtes Risiko aufweist, an Alzheimer zu erkranken. Doch die Mehrheit der Deutschen will das eigene Risiko für Alzheimer lieber nicht kennen. Zwei Drittel gaben an, dass sie nicht wissen wollen, ob sie höchstwahrscheinlich einmal an der tückischen Erkrankung leiden werden. Und das, obwohl sich die Hälfte der Deutschen vor der Krankheit fürchtet. Das gab jetzt die Alzheimer-Forschung-Initiative (AFI) bekannt. In deren Auftrag hatte das Institut für Demoskopie Allensbach eine Umfrage unter 1.507 Personen ab 16 Jahren durchgeführt.

Angst vor Alzheimer weit verbreitet

Laut AFI sind gut 1,2 Millionen Menschen von Alzheimer betroffen. Viele Deutsche fürchten sich, selbst einmal zu diesen Betroffenen zu zählen. Dabei ergab sich aus der Umfrage, dass die Angst bei Frauen größer ist als bei Männern. 51 Prozent der Frauen gaben an, dass sie sich vor der Erkrankung fürchten, bei den Männern waren es nur 39 Prozent. Eine deutliche Zunahme dieser Furcht ergibt sich, wenn es in der Familie Betroffene gab, wie 66 Prozent bestätigen. Kam es im Bekanntenkreis zu Alzheimer-Fällen, stieg die Angst ebenfalls an, auf 58 Prozent.

Generell, so die AFI, steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken mit einer höheren Lebenserwartung. Je älter die Menschen werden, desto höher ist ihre Furcht vor der Erkrankung, wie auch klar aus der Umfrage hervorgeht. Die Ergebnisse sahen dabei wie folgt aus:

  • 16- bis 29-Jährige: weniger als 20 Prozent fürchten sich
  • 50- bis 59-Jährige: 54 Prozent haben Angst vor Alzheimer
  • 60- bis 69-Jährige: 62 Prozent fürchten sich vor der Krankheit
  • über 70-Jährige: 71 Prozent haben Angst

Trotzdem will nur jeder Dritte das persönliche Risiko für die Erkrankung kennen. Die AFI fördert schon seit 1995 verschiedene Forschungsprojekte der Alzheimer-Forscher. Für die Öffentlichkeit stellt sie zahlreiche Informationsmaterialien und –broschüren bereit. Finanziert wird das Ganze fast ausschließlich aus Spendenmitteln.

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