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Bauen und Renovieren: Öko-Baustoffe liegen voll im Trend

© Jürgen Fälchle - Fotolia.com
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Nachwachsende Rohstoffe – die sind überall beliebt und mit ihnen kann man auch bauen und renovieren. Im Lebensmittelbereich ist Bio längst zum Schlagwort schlechthin geworden und dieser Trend könnte sich jetzt ebenso im Immobilienbereich durchsetzen. Lehm und Hanf sind natürliche Stoffe – was sie im Baubereich können, zeigen wir Ihnen hier.

Öko-Baustoffe: Hanf als Dämmalternative

Dass moderne Immobilien ordentlich gedämmt sein müssen, um Heizkosten zu sparen und den Vorschriften der Energieeinsparverordnung zu entsprechen, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Doch statt konventioneller Dämmstoffe können auch natürliche Materialien zum Einsatz kommen, wie etwa Hanf.

Thermohanf als Dämmmaterial ist gleich aus mehreren Gründen optimal geeignet. So verspricht er neben der umweltfreundlichen Herstellung auch maximale Schadstofffreiheit. Hanf ist klimafreundlich und sehr viel schwerer als konventionelles Dämmmaterial. Dadurch kann das Bio-Material besser vor Kälte und Hitze schützen. Zudem ist Hanf reißfest, langlebig und stabil. Daher eignet er sich gut für die Innenraum- und die Dachdämmung.

Eine weitere Besonderheit bei Hanf: Er kann bis zu 17 Prozent der eigenen Masse an Feuchtigkeit aufnehmen. Diese speichert er und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Das sorgt für ein gutes Raumklima, das insbesondere Allergikern zugutekommen dürfte.

Öko-Baustoff Lehm ist vielseitig einsetzbar

Daneben bietet sich Lehm als Öko-Baustoff geradezu ideal an. Als Dämmstoff sorgt er für ein gutes Raumklima, weil er die Aufnahme und Abgabe von Wasserdampf zulässt und so die Luftfeuchtigkeit im Raum zu regulieren vermag. Daher eignet er sich auch sehr gut als Wandputz, insbesondere in Küchen und Bädern.

Lehm kommt in der Natur in verschiedenen Farbstufen vor, so dass der Lehmanstrich durchaus den eigenen Wünschen und Anforderungen angepasst werden kann. Darüber hinaus gibt es mineralische Pigmentzusätze, mit denen der Lehmanstrich nahezu jede erdenkliche Farbe annehmen kann.

Lohnen sich die Mehrkosten für Öko-Baustoffe?

Öko-Baustoffe an sich sind nicht immer teurer als konventionelle Materialien. So wird Lehm zum Beispiel in großen Massen produziert und ist daher nur unwesentlich teurer. Die wahre Kostenfalle lauert bei den Handwerkerleistungen, wie etwa dem Lehmputz. Im Schnitt sind die Kosten etwa 40 Prozent höher, als bei der Verarbeitung von konventionellen Baustoffen.

Dafür sind einzigartige Lehmanstriche und Co. die Norm. Zudem können gerade Lehmfarben mit weiteren natürlichen Zusätzen versehen werden, etwa

  • Flachs,
  • Stroh,
  • Heu,
  • Redstone (zerriebene Ziegelsteine),
  • Metallglitzer,
  • Perlmutt und sogar
  • Kaffeebohnen.

Und nicht zuletzt muss die Langlebigkeit der Öko-Baustoffe berücksichtigt werden. Die ist nämlich nahezu unschlagbar. Eine mit Lehm verputzte Wand muss aus materialtechnischen Gründen eigentlich nie wieder neu verputzt oder tapeziert werden. Ergeben sich kleinere Schäden an der Oberfläche, lassen diese sich leicht reinigen oder reparieren. So kann man Kosten und Zeit sparen.

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