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Bald kommt das Aus für den gedruckten „Otto“-Katalog

Das Jahr 2019 wird zu einem wichtigen Meilenstein für das deutsche Traditionsversandhaus. Ab diesem Jahr wird es keinen gedruckten „Otto“-Katalog mehr geben. Das bestätigte das Unternehmen in einer Pressemeldung.

Noch ist auf der Website zu lesen, dass die Otto Group alle gedruckten Werbemittel bis 2018 auf Papier drucken will, welches mindestens zur Hälfte aus der nachhaltigen Forstwirtschaft stammt. Dieses Ziel hatte sich das Unternehmen bereits vor einigen Jahren im Rahmen der „BeGood“-Initiative gesetzt. Nun folgt der nächste Schritt, indem es keinen gedruckten „Otto“-Katalog mehr geben wird.

Bringt das Umsatzeinbußen für die Otto Group?

Marc Opelt gab in der Pressemeldung an, dass die Abschaffung der Printausgabe eine folgerichtige Reaktion auf das veränderte Kundenverhalten ist. Der Anteil der Kunden, welche über den Katalog als Printausgabe bestellen, ist in den letzten Jahren bis auf fünf Prozent gesunken. Das heißt, die Kosten für den Druck des umfangreichen Katalogs lohnen sich für das Unternehmen schlicht auch nicht mehr. Für die Umwelt hat das ebenfalls einen positiven Effekt, denn der Papierherstellung für den mehrere Hundert Seiten umfassenden Katalog fallen nicht mehr jedes Jahr Tausende Bäume zum Opfer. Die Einsparung von farbig bedrucktem Glanzpapier macht auch deshalb Sinn, weil es nicht wie die Tageszeitungen mit 90 Prozent Schwarzdruck kompostiert werden kann. Ob die Einstellung der gedruckten Kataloge auch für das Tochterunternehmen Schwab und den Restpostenkatalog „Bon Prix“ gilt, ging aus der Pressemeldung nicht hervor, da sich die dortigen Angaben ausschließlich auf den Hauptkatalog beziehen.

Welche Bedeutung hat das FSC-Zertifikat der bisherigen Werbemittel?

Bisher stellte die Werbung des Versandhändlers mit Sitz in Hamburg die Botschaft in den Mittelpunkt, dass für den „Otto“-Katalog überwiegend FSC-zertifiziertes Papier zum Einsatz kommt. Das Kürzel FSC steht für das Forest Stewardship Council. Die gemeinnützige Organisation wurde im Jahr 1993 gegründet und ist in Bonn ansässig. Von den Experten des Forest Stewardship Councils wurden zehn Prinzipien entwickelt, die von den Forstbetrieben eingehalten werden müssen, um eine FSC-Zertifizierung zu bekommen. Dazu gehören auch die Erhaltung von Wäldern mit einem hohen Schutzwert sowie die Gewährleistung der Artenvielfalt bei der Bewirtschaftung der Wälder.

Quelle: DPA, Otto Group

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