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„Bailey – Ein Freund fürs Leben“ – Filmpremiere nach Tierquälerei-Vorwürfen abgesagt

Tierschützer protestierten gegen den Film „Bailey – Ein Freund fürs Leben“. Bei den Dreharbeiten soll ein Hund misshandelt worden sein. Jetzt haben Produktionsfirma und Verleih reagiert und die Filmpremiere kurzfristig abgesagt. Auch die Pressetermine rund um den Film sind abgesagt worden.

Welche Tierquälerei-Vorwürfe liegen vor?

Aktuell gibt es ein Video über einen Wasserstunt mit einem Schäferhund. Dieser soll erkennbar Angst vor dem Wasser gezeigt haben, aber dennoch musste er hinein. Er versuchte mehrmals, aus dem Becken mit tosendem Wasser herauszuklettern und muss trotzdem weiterhin gegen die künstlichen Stromschnellen ankämpfen. Die Vorfälle gingen über die sozialen Netzwerke bereits um die Welt. Jetzt haben die Produktionsfirma Amblin Entertainment und der Verleih Universal Pictures bestätigt, dass der Vorfall untersucht werde.

Ursprünglich sollte der Film des schwedischen Regisseurs Lasse Hallström, der den englischen Titel „A Dog’s Purpose“ trägt, Ende Januar in den US-Kinos anlaufen. Ziel des Films war es, die Liebe zwischen Mensch und Tier zu thematisieren. In Deutschland war der Kinostart ursprünglich für den 23. Februar 2017 geplant.

PETA ruft zum Boykott gegen „Bailey – Ein Freund fürs Leben“ auf

Nach Bekanntwerden des Videos, das von „tmz“ ins Netz gestellt wurde, hat die Tierschutzorganisation Peta zum Boykott des Films „Bailey – Ein Freund fürs Leben“ aufgerufen. Die Tierschutzorganisation Animal Justice hat bereits Beschwerde wegen Tierquälerei eingereicht. Auch die Organisation American Humane, die für die Überwachung des Tierschutzes bei den Dreharbeiten verantwortlich war, will den Vorfall nun nochmals überprüfen. Ein Vertreter, der die Dreharbeiten bei „Bailey – Ein Freund fürs Leben“ überwacht habe, sei mittlerweile suspendiert worden, hieß es weiter.

Auch Regisseur Hallström selbst zeigte sich bestürzt über die Vorfälle. Auf Twitter ließ er verlauten, dass er den Vorfall am Set nicht selbst gesehen habe. Als großer Hunde-Liebhaber jedoch sei ihm persönlich der Tierschutz bei den Dreharbeiten sehr wichtig.

Mit den aktuellen Vorwürfen wegen Tierquälerei bei Dreharbeiten, ist aber nicht nur der Film „Bailey – Ein Freund fürs Leben“ konfrontiert. Auch andere Filme mit Tieren standen in den vergangenen Wochen in der Kritik. Bei der Air-Bud-Reihe von Walt Disney Pictures kam es in den letzten Wochen ebenfalls zu verschärfter Kritik. Zur Reihe gehören etwa „Air Bud – Champion auf vier Pfoten“, die Spinn-Off-Filmreihe „Air Buddies“, mit Filmen wie „Air Buddies – Die Welpen sind los“, „Santa Buddies – Auf der Suche nach Santa Pfote“, „Treasure Buddies – Schatzschnüffler in Ägypten“ oder „Super Buddies“, sowie diverse Fortsetzungen rund um Santa Pfote. Walt Disney Pictures warf man vor, die Welpen für die Dreharbeiten viel zu früh von ihren Müttern getrennt zu haben. Mehrere Welpen sollen zudem bei den Dreharbeiten umgekommen sein.

Angesichts dieser Entwicklungen stellen sich echte Tierfreunde durchaus die Frage, ob solche Filme tatsächlich noch angeschaut werden sollten und warum beim Tierschutz während Dreharbeiten zu oft weggesehen wird.

Quelle: dpa

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