Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Alterssicherungsbericht 2016 – Trübe Aussichten für Frauen

Im Alter werden viele Menschen nicht ausreichend finanziell abgesichert sein. Dies geht aus einem Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ unter Berufung auf den „Alterssicherungsbericht 2016“ der Bundesregierung hervor. Deshalb gewinne die private Vorsorge fürs Alter zunehmend an Bedeutung, denn ohne diese werde das Versorgungsniveau künftiger Rentner in den nächsten Jahren deutlich absinken. Vor allem Geringverdiener müssten sich auf ein hohes Risiko für Altersarmut einstellen.

Gesetzliche Rente bleibt weiter wichtig

In dem Bericht heißt es, dass die gesetzliche Rente auch weiterhin die größte Bedeutung für die Versorgung der Rentner habe. 17 Millionen Menschen in Deutschland waren zum Jahresbeginn 2015 älter als 65 Jahre. Drei Viertel der Zahlungen, die an diese Personen gingen, stammten aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Allerdings haben viele von ihnen auch Zusatzeinkünfte vorweisen können. Etwa ein Drittel erhielt beispielsweise Einkünfte aus einer betrieblichen Altersvorsorge. Im Schnitt ergaben sich daraus Zusatzeinkünfte von 418 Euro pro Monat brutto. Auch die Zusatzrenten aus privaten Versicherungen beliefen sich in etwa auf diesen Durchschnittswert.

Die meisten Nebeneinkünfte der Rentner sind aber auf Zinseinkünfte zurückzuführen, hieß es in dem Bericht weiter. In den alten Bundesländern gab es für Ehepaare im Schnitt 282 Euro monatlich, Alleinstehende erzielten pro Monat 178 Euro. Ebenfalls verfügten viele Rentner über Zusatzeinkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Hier kamen Ehepaare dem Bericht zufolge auf 947 Euro monatlich.

Die Zahlen basieren auf dem Regierungsbericht „Alterssicherung in Deutschland“, für den TNS Infratest Sozialforschung mehr als 30.000 Bürger im Jahr 2015 befragt hatte. Deren Angaben wurden auf die Gesamtbevölkerung Deutschlands hochgerechnet.

Frauen und Selbstständige von Altersarmut bedroht

Wie aus der Untersuchung weiter hervorgeht, gibt es zudem massive Einkommensunterschiede. Männer erhalten demnach im Schnitt 1.700 Euro Einkommen monatlich im Alter. Frauen liegen mit 1.100 Euro deutlich darunter. Beamte weisen sogar ein „überdurchschnittliches Alterseinkommen“ auf. Im Schnitt betrugen deren Pensionen 2.300 Euro.

Bei Selbstständigen seien die Alterseinkommen zudem „deutlich ungleichmäßiger verteilt“ als bei abhängig Beschäftigten. Gut die Hälfte der früher selbstständig Tätigen weise ein Alterseinkommen von weniger als 1.000 Euro auf.

Quelle: rpe

About Author