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Agenda 2030 – Was der UN-Nachhaltigkeitsgipfel will

Zum Auftakt des UN-Nachhaltigkeitsgipfels sprach auch Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals seit fünf Jahren wieder vor den Vereinten Nationen. Sie sprach sich in ihrer Rede vor allem dafür aus, die Ursachen für Flucht und Vertreibung besser zu bekämpfen. Für eine erfolgreiche Entwicklung sei die wichtigste Voraussetzung nun einmal der Frieden, erklärte Merkel in New York.

Noch vor Merkel kam Papst Franziskus zu Wort und redete den Spitzenpolitikern ins Gewissen. Er mahnte eine gerechte Weltordnung an, man müsse vor allem ein Auge auf die Finanzwelt haben, so Papst Franziskus. So sollten die internationalen Finanzbehörden über die nachhaltige Entwicklung der Länder wachen und man müsse sie vor einer Unterwerfung durch die Kreditsysteme schützen. Insbesondere die blutigen Konflikte im Nahen Osten und der internationale Drogenhandel wurden vom Papst angeprangert. Lobend äußerte er sich dagegen über das internationale Atomabkommen mit dem Iran. Ebenfalls übte der Papst Kritik an der „Wegwerfkultur“ und mahnte einen besseren Umweltschutz an. Insbesondere von der Klimakonferenz im Dezember in Paris erhofft er sich „grundlegende und wirksame Vereinbarungen“.

Was Merkel vor dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel zu sagen hatte

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach vor allem von der Flucht. Aufgrund von Krieg und Gewalt, der Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen und fehlenden Zukunftsperspektiven werden Millionen von Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen. Sie erklärte, dass man sich die Verhältnisse in den Heimatländern ansehen müsse, dass man auch verstehen müsse, vor welchen Herausforderungen Länder stehen, die Flüchtlinge aufnehmen. Dies alles lasse nur einen Schluss zu – die Ursachen für die Flucht müssen bekämpft werden.

Malala Yousafzai, die Friedensnobelpreisträgerin, äußerte sich ebenfalls und forderte den freien Zugang zu Schulen für Kinder aus aller Welt. Die pakistanische Kinderrechtsaktivistin erklärte, Bildung sei ein Recht und Bildung sei Frieden.

17 ambitionierte Ziele für die Agenda 2030

Die Entwicklungsagenda, die bis 2030 laufen soll, wurde von den Staats- und Regierungschefs per Akklamation angenommen. Insgesamt 17 Ziele umfasst die Agenda 2030, um die extreme Armut der Welt zu beseitigen, die Gesundheitsversorgung global zu fördern und die Bildung zu verbessern. Außerdem geht es darin um den Kampf gegen den Klimawandel.

Bereits Anfang August hatten die Vertreter von 193 UN-Staaten die ehrgeizigen Ziele festgelegt. Damit sollen die zur Jahrtausendwende beschlossenen Milleniumsziele fortgeführt werden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach sogar von einem „entscheidenden Moment in der Menschheitsgeschichte“. Nun gehe es darum, das Programm auch umzusetzen. Ab dem 01. Januar 2016 sollen die 17 Hauptziele mit insgesamt 169 Unterzielen Gültigkeit haben. Allerdings ist die Umsetzung der Ziele freiwillig und ersten Schätzungen zufolge müssen dafür jährliche Kosten zwischen 3,1 und 4,4 Billionen Euro eingeplant werden.

Quelle: Wochenblatt

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