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Advents- und Weihnachtsdekoration: Darauf sollten Sie achten!

Die Adventszeit, die Weihnachtsfeiertage und Silvester haben sich für die Versicherungen zu einer teuren Angelegenheit entwickelt. Schon seit vielen Jahren liegt die Zahl der gemeldeten Haus- und Wohnungsbrände in der Weihnachtszeit deutlich über dem Durchschnitt der restlichen Monate des Jahres. Die meisten Weihnachtsbrände werden erst im Januar an die Versicherungen gemeldet. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft weist in offiziellen Statistiken aus, dass die Zahl der Schadensmeldungen nach Bränden zu Jahresbeginn um bis zu 44 Prozent erhöht ist. Pro Jahr werden rund 11.000 Haus- und Wohnungsbrände gemeldet, die durch Advents- und Weihnachtsdekoration oder durch Silvesterraketen ausgelöst wurden.

Brandschutz ist in der Adventszeit unverzichtbar

Bei den Advents- und Weihnachtsbränden werden nicht nur Sachwerte vernichtet, sondern oft werden auch schwere Verletzungen oder gar Todesopfer registriert. Bei den Prüfungen durch die Brandursachenermittler stellt sich in vielen Fällen heraus, dass die Brände vermeidbar gewesen wären. Deshalb möchten wir mit ein paar Tipps zur Prävention beitragen, damit Sie gesund und ohne Schäden durch die Weihnachtszeit kommen und in das Jahr 2018 starten können.

Legen Sie sich universelle Feuerlöscher zu!

In vielen Ländern der Welt sind Feuerlöscher auch für private Haushalte vorgeschrieben. In Deutschland ist das nicht der Fall. Dennoch sind sie neben den Rauch- und Brandmeldern eine sinnvolle Sache. Möchten Sie sich einen Feuerlöscher kaufen, achten Sie bitte genau auf die Kennzeichnung, denn nicht jeder Feuerlöscher ist beispielsweise auch für Kabelbrände geeignet. Auch beim Löschen mit Wasser sollten Sie vorsichtig sein, um nicht das Risiko eines Stromschlags einzugehen. Schaum- und Pulverlöscher sind universell einsetzbar und vom Preis her mittlerweile erschwinglich. Jedoch muss auch auf die regelmäßige Prüfung geachtet werden, um die Funktionalität im Bedarfsfall zu garantieren. Solch ein Feuerlöscher leistet auch außerhalb der Weihnachtszeit gute Dienste und verhindert, dass aus einem kleinen Brand ein großes Feuer wird, durch welches Sie Ihr komplettes Hab und Gut und womöglich noch die Gesundheit oder sogar Ihr Leben riskieren.

Lassen Sie Brände gar nicht erst entstehen!

Viele Brände in der Weihnachtszeit entstehen durch die Kerzen am Adventskranz. Sie sollten nie unbeaufsichtigt bleiben. Eine gute Brandprävention ist es, den gesamten Adventskranz auf eine großflächige und nicht brennbare Unterlage zu stellen. Im einfachsten Fall eignen sich dafür die Backformen für Tortenböden oder die Böden von Springformen. Diese sollten jedoch nicht mit Servietten bedeckt werden, deren Ecken bis aufs Tischtuch hängen. Werden die Servietten zugeschnitten, kann ein Überspringen des Feuers auf die Tischdecke und den Tisch verhindert werden. Brände durch Pyramidenkerzen können auf die gleiche Weise vermieden werden.

Viele Haushalte bevorzugen echte Kerzen am echten Weihnachtsbaum. Auch sie bergen ein erhebliches Risiko. Hier lautet das Motto ebenfalls, dass der Weihnachtsbaum nicht ohne Aufsicht bleiben darf. Außerdem muss auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Kerzen und den Tannenästen geachtet werden. Die bessere und sicherere Vorgehensweise ist die Bestückung mit einer elektrischen Beleuchtung. Diese Lichterketten sind auch in der Optik von Wachskerzen zu bekommen. Sie fördern durch die abgestrahlte Wärme ebenfalls den Duft der Kiefern, Fichten und Tannen. Allerdings ist die Wärmeentwicklung nicht so groß, dass davon ein Brand ausgelöst werden kann.

In der Adventszeit lieber Fenstermalerei oder Haftbilder statt Gardinen nutzen!

Viele Menschen unterschätzen leider die Tatsache, dass sich Gardinen schon bei geringer Hitzeentwicklung entzünden können. Und so wird auch so mancher elektrische Adventsschmuck zum Brandauslöser. Das gilt vor allem für die Fensterdekoration mit Minilichtern. Hier sollten Sie schon beim Kauf unbedingt auf die Qualitäts- und Sicherheitssiegel achten. Beim Anbringen muss ein Abstand zwischen den Gardinen und den Lichtern bleiben. Der beste Brandschutz in der Weihnachtszeit ist ein Komplettverzicht vor allem auf Scheibengardinen. Stattdessen können unerwünschte Einblicke beispielsweise mit Dekorfolien oder Scheibenmalerei verhindert werden. Aber auch sie sollten keinen direkten Kontakt mit den Lichtern an der leuchtenden Adventsdekoration haben.

Überlasten Sie keine Kabel oder Steckdosen!

Die Tradition der komplett illuminierten Häuser und Gärten ist aus den USA inzwischen auch nach Deutschland geschwappt. Hier können Unachtsamkeit und fehlende Vorsicht ebenfalls zur Ursache von Hausbränden werden. Der Grund sind Überhitzungen von Elektroanschlüssen durch Überlastung. Bitte beachten Sie dabei immer die Belastungsgrenzen der einzelnen Stromkreise. Verteilen Sie die Last der Dekoration auf mehrere Anschlüsse und verwenden Sie nur Stromkreise, deren Sicherungen sehr schnell auf Fehlströme und Überlastungen reagieren. Vor allem nutzen Sie nur Technik, die auch für die Verwendung im Außenbereich geeignet ist. Ansonsten kann es zu Bränden infolge von Kurzschlüssen kommen. Wollen Sie ein komplettes Geschäft dekorieren und müssen dafür Kabeltrommeln verwenden, rollen Sie sie Kabel bitte komplett ab, auch wenn die gesamte Länge nicht benötigt wird. Ansonsten drohen auch hier Überhitzungen, welche die Isolierungen der Kabel zum Schmelzen bringen und einen Kurzschluss auslösen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Aufbauen Ihrer Adventsdekoration und hoffen, dass Sie mit unseren Tipps brandfrei durch die Weihnachtszeit kommen!

Quelle: gdv.de

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