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Abschied von Miriam Pielhau

Die Moderatorin Miriam Pielhau ist im Alter von 41 Jahren ihrer Krebserkrankung erlegen. Bereits am Dienstag soll die sympathische Moderatorin gestorben sein. Überraschend kam die Nachricht für alle Fans, hatte Pielhau doch noch bei ihrem Auftritt der Leading Ladies Awards im Palais Niederösterreich am 21. Juni den Journalisten zugerufen „Mir geht es gut, sehr gut“. Das Management der Moderatorin teilte am Mittwoch zwar mit, dass Pielhau an ihrer Krebserkrankung gestorben sei, allerdings wollte es  aus Rücksicht auf die Familie und Pielhaus kleiner Tochter keine weiteren Erklärungen abgeben. Die kleine Tochter von Pielhau ist gerade einmal vier Jahre alt und muss schon den Tod ihrer Mutter verkraften.

Überraschend war Pielhaus plötzlicher Tod in jedem Fall. Erst im März erklärte sie, dass sie den Krebs endlich besiegt habe. Zum ersten Mal erkrankte sie daran 2008, kämpfte gegen ihn an und überlebte. 2014 kam es erneut zur Krebsdiagnose, die Metastasen wucherten bereits im gesamten Körper. Damals gingen die Ärzte davon aus, dass Pielhau nicht mehr heilbar sei – sie jedoch belehrte sie eines Besseren. Im Februar 2016 war es so weit: Die Diagnose, Pielhau sei endgültig geheilt, kam. Und jetzt? Ist Pielhau der tückischen Krankheit doch noch erlegen.

Miriam Pielhau – eine Überlebenskämpferin

Miriam PIelhau hat aber nicht nur den Krebs öfter besiegt, als Ärzte es je gedacht hätten. Die gebürtige Heidelbergerin, die in Bad Berleburg in sehr bescheidenen Verhältnissen aufwuchs, hat sich durchs Leben gekämpft. Das Abi mit Einserschnitt bestanden, Karriere im Journalismus gemacht, bei EinsLive ans Mikro und bei ProSieben und RTL vor die Kamera – die Karriere Pielhaus ging steil bergauf. Als Chefredakteurin bei der Sendung „NBC Giga“ gewann Pielhau den Grimme-Preis, war sich aber auch nicht zu schade, die Container-Show „Big Brother“ zu moderieren.

2004 dann die erste schwere Probe: In Thailand tobte ein Tsunami, der mehr als 200.000 Menschen tötete. Miriam Pielhau, die ebenfalls vor Ort war, wurde, wie durch ein Wunder, verschont. Sie hatte zu jener Zeit zusammen mit Ehemann und Musiker Thom Hanreich einen dreitägigen Tauchkurs in Khao Lak gebucht. Am 25. Dezember aber hatte Pielhau keine Lust mehr und wollte lieber am Strand liegen. Ihr Mann überredete sie doch, mit raus zu fahren und das war ihr Glück.

Seither verarbeitete Pielhau dieses Erlebnis in Interviews und Büchern. Auch zu ihrer Krebserkrankung schrieb sie zwei Bücher. 2009 erschien der Titel „Fremdkörper“, 2016 „Doktor Hoffnung“. Trotzdem musste Pielhau weitere Schicksalsschläge hinnehmen. So zerbrach etwa 2013 nach zehn Jahren ihre Ehe.

Pielhau hat hoffnungsvoll in die Zukunft geblickt

Wie Pielhau immer wieder erklärte, habe sie ihrer kleinen Tochter nie gesagt, wie krank sie sei, in deren Gegenwart stets eine Perücke getragen. So wollte sie der Kleinen wohl noch etwas mehr Hoffnung ermöglichen. Nachdem Pielhau für krebsfrei erklärt worden war, wandte sie sich wieder hoffnungsvoll der Zukunft zu – ohne zu ahnen, wie kurz diese für sie ausfallen würde.

Quelle: dpa

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