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7. September 2019: Deutscher Bundestag besteht 70 Jahre

Die erste Sitzung des Deutschen Bundestags fand am 7. September 1949 statt. Gewählt worden war er am 14. August 1949.

Mit der konstituierenden Sitzung nahm der Deutsche Bundestag als zweites Element der Legislative der Bundesrepublik Deutschland die Arbeit auf. Zu diesem Zeitpunkt war der Bundesrat als zweites Element bereits aktiv. Den Vorsitz bei der ersten Sitzung führte Paul Löbe. Er wurde vom ersten regulären Bundestagspräsidenten Erich Köhler abgelöst.

Wer saß im ersten Deutschen Bundestag?

Im ersten Deutschen Bundestag waren insgesamt neun Parteien vertreten. Die stärkste Kraft war die Fraktion aus der CDU und CSU, die insgesamt 139 Sitze für sich beanspruchte. Die SPD brachte es damals auf 131 Sitze und die FDP war mit 52 Sitzen die drittstärkste Partei. Außerdem saßen im ersten Deutschen Bundestag Abgeordnete der KPD (15), der Bayernpartei (17), der Deutschen Partei (17), der Wirtschaftlichen Aufbau-Vereinigung (12) und der Deutschen Zentrumspartei (10). Der erste Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU war Konrad Adenauer, der noch im September 1949 von Heinrich von Brentano abgelöst wurde. Die erste SPD-Bundestagsfraktion musste ihren verstorbenen Fraktionsvorsitzenden Kurt Schumacher im Jahr 1952 mit Erich Ollenhauer ersetzen. Bei der FDP gab in der ersten Legislaturperiode des Deutschen Bundestags gleich drei Wechsel der Fraktionsvorsitzenden (Theodor Heuss, Hermann Schäfer, August-Martin Euler und erneut Hermann Schäfer). Der Deutschen Partei erging es ähnlich. Hier löste zuerst Friedrich Klinge seinen Vorgänger Heinrich Hellwege ab. Danach folgen Hans Mühlenfeld und Hans-Joachim von Merkatz.

Was waren die Hauptaufgaben des ersten Deutschen Bundestags?

Die politischen Schwerpunkte der ersten Legislaturperiode lagen bei der Minimierung und Beseitigung der Folgen des II. Weltkriegs. Zu den wichtigsten Gesetzen gehörte beispielsweise das Lastenausgleichsgesetz, das Heimkehrern und vom Krieg Geschädigten Entschädigungen zusicherte. Außerdem brachte der erste Deutsche Bundestag die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl auf den Weg, die im Volksmund Montanunion genannt wurde. Zusammen mit dem ersten Kartellgesetz der Bundesrepublik Deutschland machte sie einen schnellen wirtschaftlichen Aufschwung möglich. Weitere bedeutende Gesetze waren das Wohnungsbaugesetz, das Betriebsverfassungsgesetz und das Abkommen, welches mit Israel zum Zwecke der Wiedergutmachung der Judenverfolgung vor und während des II. Weltkriegs unterzeichnet wurde. Außerdem war der erste Deutsche Bundestag der Wegbereiter für die 1955 zumindest zu einem großen Teil gewährte Unabhängigkeit von den Besatzungsmächten.

Quelle: Deutscher Bundestag

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