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33 Monate Knast für eine einzige Raubkopie

Verstöße gegen das Urheberrecht mit zunehmender Härte bestraft. Das bekam jetzt ein junger Brite zu spüren, der ohne Bewährung für 33 Monate in den Knast wandert. Das erscheint etwas hart angesichts der Tatsache, dass er „nur“ einen einzigen Film kopierte und selbst an der ganzen Sache gerade einmal rund tausend Pfund verdient hat. Doch mit den Großen der Medienbranche sollte man sich besser nicht anlegen. Auf der Klägerseite im Gerichtssaal saßen die Anwälte der Universal Studios.

Wieso fiel die Strafe für den Urheberrechtsverstoß so hoch aus?

Bei der Bemessung des Strafmaßes spielt es nicht nur eine Rolle, welchen Gewinn der Täter aus seinen Delikten gezogen hat. Es wird auch mit berücksichtigt, wie hoch der Schaden ist, der bei den Inhabern der betroffenen Urheberrechte entstanden ist. Diesen haben die Vertreter der Universal Studios mit umgerechnet rund 3,3 Millionen Euro beziffert. Der 25-Jährige hatte den aktuellen Streifen „Fast and Furious 6“ heimlich bei einem Kinobesuch aufgezeichnet und das Video auf einer der so genannten Piratenplattformen zum Download bereitgestellt. Nachdem die Betreiber der Plattform von den Justizbehörden zur Herausgabe der Daten gezwungen worden waren, stellte sich die stolze Zahl von rund 779.000 Downloads heraus.

Die Motive und Fehler des Übeltäters

Nach eigenen Angaben hat der Engländer die Aktion nicht gestartet, um sich Gewinne zu verschaffen oder die Universal Studios zu schädigen. Scheinbar handelte es sich dabei um eine Art Mutprobe, mit der er sich den Respekt unter den Jugendlichen seines Umfelds verschaffen wollte. Zumindest hat er in der Gerichtsverhandlung das Stichwort „Street Credibility“ als Motiv genannt. Der Engländer machte den Kriminalisten die Arbeit ziemlich leicht. Auf der Piratenplattform agierte er unter dem Namen „Thecod3ers“. Das gleiche Synonym verwendete in einem Dating-Portal, wo er in seinem Account auch persönliche Informationen hinterließ. Außerdem bekannte er sich zu seinem illegal angebotenen Download bei Facebook, wobei er die Universal Studios sogar noch mit einem heftigen Schimpfwort bedachte.

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