Wie wichtig Aktionstage wie der
Vor allem Jugendliche unterschätzen die von Drogen ausgehenden Gefahren
Nach den Daten der Vereinten Nationen im Weltdrogenbericht ist die Zahl der Jugendlichen, die Drogen als gefährlich einstufen, seit 1997 in den USA um rund 40 Prozent gesunken. In Europa lag der Rückgang des Gefahrenbewusstseins zeitgleich bei 25 Prozent. Dieser Trend belegt eine riesige Schere zwischen der subjektiven Wahrnehmung und der Realität, die sich mit der zunehmenden Intensität des Drogenkonsums vergrößert. Deshalb steht auch die Aufklärung über die mit Drogen verbundenen Risiken im Fokus der Aktivitäten zum Weltdrogentag 2021. Binnen eines Jahrzehnts hat sich die Zahl der weltweit registrierten Drogenkonsumenten um 22 Prozent erhöht. Spitzenreiter sind die afrikanischen Länder, wo der Zuwachs sogar bei 40 Prozent liegt. Allein durch die Steigerung der Anzahl der auf der Erde lebenden Menschen lässt sich das nicht erklären.
Signifikante Folgen der Coronakrise beim Drogenkonsum zu beobachten
Für den Weltdrogenbericht 2021 wurden Vertreter der Gesundheitsberufe befragt. Die Rückmeldungen aus 77 Ländern waren besonders erschreckend. Rund 42 Prozent der dort Befragten gaben an, einen Anstieg vor allem beim Konsum von Cannabis beobachtet zu haben. Doch das ist nicht das einzige Problem, denn der gleiche Anteil der Befragten bestätigte eine deutliche Zunahme des Arzneimittelmissbrauchs seit Beginn der Coronakrise. Ganz vorn rangieren dabei Boprenorphin, Methadon und Opioide. Dabei spielt die Möglichkeit der Beschaffung über das Darknet eine immer größere Rolle. Trotz intensiver Kontrollen und eingeschränkten Bewegungsspielräumen ist es den Drogenkartellen gelungen, die illegale Versorgung ihrer Abnehmer größtenteils zu garantieren. Kleinere Erfolge verzeichneten die Ermittlungsbehörden bei den neu auftauchenden Drogen. Ihre Zahl hat sich binnen sechs Jahren mehr als halbiert. Allerdings gibt es auch Hinweise darauf, dass durch die Einführung und den Ausbau der Telemedizin während der Coronakrise der Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten einfacher wurde.
Quelle: UNODC, Vereinte Nationen
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