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26. Juni 2021: Heute ist der Weltdrogentag der UN

Syringes and pills on a blue background. Medicine background

Der International Day against Drug Abuse and Illicit Trafficking (kurz Weltdrogentag) wurde 1987 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und findet bis heute jeweils am 26. Juni statt.

Wie wichtig Aktionstage wie der Weltdrogentag 2021 sind, zeigt ein Blick auf die von den Vereinten Nationen im Weltdrogenbericht veröffentlichten Zahlen. Danach liegt die Zahl der Drogenkonsumenten weltweit bei etwa 275 Millionen Menschen. Mehr als 36 Millionen Menschen verzeichnen erhebliche körperliche oder psychische Schäden, die auf den Drogenkonsum zurückzuführen sind. Vor allem die Zahl der Cannabis-Konsumenten steigt weltweit seit mehr als zwei Jahrzehnten trotz verstärkter Bemühungen um die Aufklärung zu den damit verbundenen Risiken kontinuierlich an.

Vor allem Jugendliche unterschätzen die von Drogen ausgehenden Gefahren

Nach den Daten der Vereinten Nationen im Weltdrogenbericht ist die Zahl der Jugendlichen, die Drogen als gefährlich einstufen, seit 1997 in den USA um rund 40 Prozent gesunken. In Europa lag der Rückgang des Gefahrenbewusstseins zeitgleich bei 25 Prozent. Dieser Trend belegt eine riesige Schere zwischen der subjektiven Wahrnehmung und der Realität, die sich mit der zunehmenden Intensität des Drogenkonsums vergrößert. Deshalb steht auch die Aufklärung über die mit Drogen verbundenen Risiken im Fokus der Aktivitäten zum Weltdrogentag 2021. Binnen eines Jahrzehnts hat sich die Zahl der weltweit registrierten Drogenkonsumenten um 22 Prozent erhöht. Spitzenreiter sind die afrikanischen Länder, wo der Zuwachs sogar bei 40 Prozent liegt. Allein durch die Steigerung der Anzahl der auf der Erde lebenden Menschen lässt sich das nicht erklären.

Signifikante Folgen der Coronakrise beim Drogenkonsum zu beobachten

Für den Weltdrogenbericht 2021 wurden Vertreter der Gesundheitsberufe befragt. Die Rückmeldungen aus 77 Ländern waren besonders erschreckend. Rund 42 Prozent der dort Befragten gaben an, einen Anstieg vor allem beim Konsum von Cannabis beobachtet zu haben. Doch das ist nicht das einzige Problem, denn der gleiche Anteil der Befragten bestätigte eine deutliche Zunahme des Arzneimittelmissbrauchs seit Beginn der Coronakrise. Ganz vorn rangieren dabei Boprenorphin, Methadon und Opioide. Dabei spielt die Möglichkeit der Beschaffung über das Darknet eine immer größere Rolle. Trotz intensiver Kontrollen und eingeschränkten Bewegungsspielräumen ist es den Drogenkartellen gelungen, die illegale Versorgung ihrer Abnehmer größtenteils zu garantieren. Kleinere Erfolge verzeichneten die Ermittlungsbehörden bei den neu auftauchenden Drogen. Ihre Zahl hat sich binnen sechs Jahren mehr als halbiert. Allerdings gibt es auch Hinweise darauf, dass durch die Einführung und den Ausbau der Telemedizin während der Coronakrise der Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten einfacher wurde.

Quelle: UNODC, Vereinte Nationen

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