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2019: Das Jahr der großen Insolvenzen

2019 war das Jahr der großen Insolvenzen. Thomas Cook, Beate Uhse oder Loewe sind nur einige Beispiele. Wenn jedoch große Unternehmen Insolvenz anmelden müssen, dann ziehen sie oft weitere Unternehmen mit in den Ruin.

Alleine 27 Insolvenzen zählte die Kreditversicherung Euler Hermes in den ersten neun Monaten des Jahres – nur von Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz. Im letzten Jahr lag die Zahl im gleichen Zeitraum gerade einmal bei 19 Fällen. Damit sind die Insolvenzen großer Unternehmen 2019 um 42 Prozent gestiegen. Auch für das letzte Quartal bleibt der Trend mit der Insolvenz von Thomas Cook und dem Schutzschirmverfahren von Condor erhalten.

Wer war 2019 von der Insolvenz betroffen?

In diesem Jahr sind die größten Insolvenzen beim Windanlagenunternehmen Senvion und dem Autozulieferer Eisenmann zu sehen. Auch die Fluggesellschaft Germania und Modefirma Gerry Weber reihen sich mit ein, ebenso, wie Loewe, die Kettler Freizeit GmbH oder Beate Uhse. Letztere meldeten bereits zum zweiten Mal Insolvenz an.

Ron van het Hof, Chef von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sieht in den Insolvenzen solch großer Unternehmen vor allem ein Problem: Den „Dominoeffekt auf viele Unternehmen in der gesamten Lieferkette“.

Insolvenz von Großunternehmen zieht weitere Pleiten nach sich

2019 haben die insolventen Großunternehmen einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 339 Millionen Euro erreicht. Damit ist nicht nur die Zahl der Insolvenzen geklettert, sondern auch der Umsatz ist deutlich – nämlich um 81 Prozent – gestiegen.

Durch diese Großinsolvenzen werden aber oft auch weitere Unternehmen mitgerissen und landen nicht selten selbst in der Pleite. Trotzdem geht der Kreditversicherer davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen im laufenden Jahr nicht weiter steigen, sondern stabil bleiben wird.

Quelle: dpa

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