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19. Dezember 2015 – 100. Todestag von Alois Alzheimer

Der im Juni 1864 in Unterfranken geborene und am 19. Dezember 1915 verstorbene Neuropathologe und Psychiater Alois Alzheimer hat als erster Arzt eine spezielle Form der Demenz beschrieben. Sie wurde auch nach ihm als Morbus Alzheimer oder Alzheimersche Krankheit benannt und im ICD-10-Standard unter den Kennungen G30.0, G30.1, G30.8 sowie G30.9 erfasst. Definitionen einiger Formen von Morbus Alzheimer sind im gleichen Standard auch unter den Kennungen F00.0, F00.1, F00.2 und F00.9 zu finden. Unter den 1901 von Alois Alzheimer beschriebenen Formen der Demenz leiden in Deutschland aktuellen Statistiken zufolge rund 1,3 Millionen Menschen. Hochrechnungen gehen davon aus, dass sich die Zahl bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts verdoppeln könnte.

Wer war Alois Alzheimer?

Alois Alzheimer kam als Sohn eines Notars zur Welt. Seine Allgemeinbildung erwarb er am Aschaffenburger Kronberg-Gymnasium und schrieb sich danach als Student der Medizin an der Würzburger Universität ein. Das Studium schloss er 1888 ab und dissertierte zum Thema „Ohrenschmalzdrüsen“. Nach Studienende arbeitete Alois Alzheimer kurzzeitig mit Heinrich Hoffmann zusammen, der lange Zeit Chefarzt der in Frankfurt beheimateten „Anstalt für Irre und Epileptische“ war und später als Autor von „Struwwelpeter“ weltweit bekannt wurde. In der Anstalt sorgte Alois Alzheimer gemeinsam mit Franz Nissi und Emil Sioli für die Einführung der „non-restraint“-Therapien. Die Entdeckung der „Krankheit des Vergessens“, die später Morbus Alzheimer genannt wurde, hatte er einer Patientin namens Auguste Deter zu verdanken.

Der weitere Lebensweg von Alois Alzheimer

Im Jahr 1902 wechselte Alois Alzheimer an die Heidelberger Universitätsklinik für Psychiatrie, wo er unter Anderem mit Emil Kraepelin arbeitete. Professor Kraepelin schuf die Grundlagen für die heute noch gebräuchliche Zuordnung der einzelnen psychischen Erkrankungen sowie die ersten wissenschaftlichen Ansätze der Psychopharmakologie. Emil Kaepelin nahm Alzheimer im Jahr 1904 mit an die Universität München, wo Alzheimer aufgrund seiner Arbeit zur progressiven Paralyse selbst zum Professor ernannt wurde. Von München aus ging Alois Alzheimer an die Universität Breslau, wo er Karl Ludwig Bonhoeffer ablöste und bis zu seinem Tod die „Königlich Psychiatrische Nervenklinik“ leitete.

Quelle: Wikipedia

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