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15. August 2014 – 100 Jahre erste Fahrt durch den Panamakanal

Heute ist es auf den Tag genau hundert Jahre her, dass das erste Schiff den Panamakanal passiert hat. Es handelte sich um ein Paketboot namens „Ancon“, das auch rund 200 Passagiere an Bord hatte. Die offiziellen Einweihungsfeierlichkeiten fanden erst sechs Jahre später statt. Der Grund dafür war der Ausbruch des I. Weltkriegs. So schwang erst am 12. Juli 1920 der damalige amerikanische Präsident Woodrow Wilson die symbolische Schere.

Die Vorgeschichte der Planungen für den Panamakanal

Die Idee, mit dem Panamakanal eine schnelle Verbindung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik zu schaffen, entstand bereits in 16. Jahrhundert. Einer der bekanntesten Verfechter dieses Projekts war Alexander von Humboldt. Einen ersten Schub bekam das Projekt Panamakanal durch die wirtschaftlichen Erfolge, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Suezkanal erzielt wurden. 1876 wurde in Frankreich die Société Civile Internationale du Canal Interocéanic ins Leben gerufen. Sie arbeitete auf der Basis der Wyse-Konzession, die ein französischer Leutnant zur See namens Lucien N. B. Wyse mit der Regierung von Kolumbien ausgehandelt hatte. Der erste Spatenstich am Panamakanal erfolgte im Jahr 1881. Nach dem Konkurs der Société Civile Internationale du Canal Interocéanic im Jahr 1888 wurde das gesamte Projekt Panamakanal 1902 an die USA verkauft. Eigens für den Weiterbau wurde die Republik Panama 1903 nach einem Angriff von US-Truppen auf das Territorium zu beiden Seiten der Kanaltrasse ausgerufen.

Interessante Daten rund um den Panamakanal

Der Panamakanal wird aktuell pro Jahr von rund 14.300 Schiffen befahren. Bisher kann der rund 82 Kilometer lange Panamakanal von Schiffen der so genannten Panamax-Klasse befahren werden. Hier gelten strenge Größenbeschränkungen, die auf der Basis der Maße der Schleusen im Panamakanal erarbeitet worden sind. Danach darf ein Schiff der Panamax-Klasse bis zu 294,3 Meter la und 32,3 Meter breit sein. Der Tiefgang darf bei den Wasserfahrzeugen der Panamax-Klasse 12,2 Meter in tropischem Süßwasser nicht überschreiten. Die Festlegung auf Süßwasser ist deshalb notwendig, weil es eine geringere Dichte als Salzwasser hat und dadurch einen geringeren Auftrieb bewirkt. Seit 2007 wird am Panamakanal kräftig gebaut. Die Fertigstellung der neuen Schleusen ist für das Jahr 2015 geplant. Nach den Bauplänen liegt der maximale Tiefgang der Schiffe dann bei 15,2 Metern. Die maximale Größe wird bisher mit 366 Metern Länge und 49 Metern Breite angegeben. Damit hat der Ausbau am Panamakanal für eine neue Schiffsklasse gesorgt, die als Neopanamax oder alternativ New Panamax bezeichnet wird.

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