Beim Pharmakonzern Bayer sollen insgesamt 12.000 Stellen gestrichen werden. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, werde ein „signifikanter Teil“ davon in Deutschland wegfallen.
Bis Ende 2021 sollen weltweit 12.000 Stellen beim Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern gestrichen werden. Wie aus der Mitteilung des Unternehmens hervorging, sollen die Bereiche Pflanzenschutz und übergreifende Konzernfunktionen vom Stellenabbau besonders stark betroffen sein.
Bayer vereinbart Zukunftssicherungsprogramm
In Deutschland vereinbarte Bayer mit dem Betriebsrat ein Zukunftssicherungsprogramm. Betriebsbedingte Kündigungen sollen demnach im Personalverbund der Bayer AG in Deutschland bis 2025 ausgeschlossen werden. Der Konzern selbst bezeichnet den Stellenabbau als Effizienz- und Strukturmaßnahme. Man erhofft sich davon eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig geht man von jährlichen Beiträgen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro aus, die ab 2022 mit der Monsanto-Übernahme erzielt werden sollen.
Allerdings ist der Stellenabbau nur ein Teil eines Effizienzsteigerungsprogramms, mit dem Bayer sowohl die eigene Produktivität, als auch die Ertragskraft deutlich steigern will. Darüber hinaus will man sich vom Geschäft mit der Tiergesundheit trennen, die Marken Coppertone und Dr. Scholl’s verkaufen und auch den 60-prozentigen Anteil am deutschen Chemiestandort-Dienstleister Currenta abgeben.
Bayer kämpft derzeit mit Problemen
Aktuell hat der im Deutschen Aktien-Index (DAX) gelistete Konzern an mehreren Fronten gleichzeitig zu kämpfen. So muss der Konzern sich in den USA mit vielen Klagen wegen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat befassen, nachdem er Monsanto übernommen hat. In den Klagen geht es vor allem darum, dass Monsanto mit dem Glyphosat ein krebserregendes Mittel verkauft haben soll. Außerdem habe man nicht ausreichend über die Schädlichkeit informiert.
Diese Vorwürfe weist Bayer entschieden zurück. Trotzdem verlor man den ersten Prozess, was der Aktie sofort einen massiven Einbruch bescherte. Zuletzt hatte Bayer auch im Pharmageschäft, das als besonders wichtig gilt, nur wenige erfolgversprechende Neuentwicklungen vorgestellt.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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